Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet BETTINA
(getauft am 08.06.2003)
Bereits
am 07.06.2003 näherte sich vom Atlantik her ein Hochdruckgebiet der spanischen
Küste, das am Sonntag, dem 08. Juni 2003 auf den Namen BETTINA getauft wurde.
Mit
einem Kerndruck von 1025 hPa folgte es in den nächsten Tagen sehr schnell einem
Tiefdruckgebiet von der Biskaya bis nach Mitteleuropa, weshalb die nördliche
Westlage über Mitteleuropa erhalten blieb und warme bis sehr warme Luft
herangeführt wurde.
Am
09.06.2003 über Westfrankreich angelangt, bewirkte BETTINA bei uns an diesem
Montag eine rasche Wetterberuhigung. Nur im äußersten Norden blieb der Wind
kräftig und böig, erreichte aber auch hier nicht mehr die Werte von gestern, wo
an Ost- und Nordsee in Schauer- und Gewitternähe stellenweise Windstärke 12
gemessen wurde.
Zusammen
mit der deutlichen Windabnahme war durch Absinken auch ein erkennbarer
Bewölkungsrückgang zu verzeichnen. Dienstag bereits bis in den Osten
Deutschlands gewandert, wandelte sich die schon relativ warme Meeresluft
allmählich in eine mehr kontinental bestimmte Luftmasse um. Am gleichen Tag
konnte ein massiver Aufzug hoher Bewölkung beobachtet werden, der am Mittag
begann und sich nach und nach immer mehr verdichtete.
Diese
Cirren hatten sich an einer von Süden heranziehenden Warmfront gebildet, die in
der vergangenen Nacht in höheren troposphärischen Schichten gut sichtbar war.
Zum Mittagstermin des 10.06.2003 war diese Grenze zu subtropischer Luft dann
auch am Boden recht gut erkennbar. Allerdings war dies nicht mit tiefer
Bewölkung oder gar Niederschlägen verbunden, da sich der Hebungsprozess bei der
vorherrschenden, nach Norden gerichteten Strömung zunächst an Alpen und
Mittelgebirgen auswirkte.
Am
11.06.2003 hatte das Hochdruckgebiet BETTINA sein Zentrum dann über Polen und
zog auch in den folgenden Tagen weiter
in Richtung Osten, hatte dabei aber keinen Einfluss mehr auf unser Wetter.
Wetterkarte: 10.06.2003
Pate: Christian Orsinger