Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet ANDRE
(getauft am
02.07.2004)
Ein ausgedehntes
Gebiet hohen Luftdrucks über dem Nordatlantik wurde am 02.07.2004 auf den Namen
ANDRE getauft. Am Tag seiner Namensgebung lag das Zentrum des Hochs etwa 700km
vor der Westküste Spaniens. Bis zum Samstag den 03.07.2004 hatte sich der Kern
von ANDRE mit der zonalen Höhenströmung bis über die Pyrenäen verlagert und
ganz Spanien einen fast wolkenlosen Himmel beschert, wobei die Temperaturen auf
der Iberischen Halbinsel bis auf 36°C kletterten, einige Regionen meldeten
Spitzenwerte von fast 40°C. Da der Wind nur schwach wehte, konnten keine
kühleren Luftmassen ins Landesinnere vordringen. Einzelne Regionen meldeten
Wasserknappheit. Auch nachts sank das Thermometer dort kaum unter 25°C.
Am Sonntag befand
sich das Zentrum von Hoch ANDRE über dem zentralen Frankreich und neben den
„hitze-gebeutelten“ Spaniern freuten sich nun auch die Franzosen über
zahlreiche Sonnenstunden. Dieser Sonntag war auch der einzige Tag, an dem ANDRE
das Wettergeschehen in Deutschland mitbestimmte. Sein Einfluss beschränkte sich
jedoch auf den Süden unseres Landes. Leider trübten dort die Wolkenreste eines
abziehenden Tiefs die Laune der Sonnenanbeter.
In den folgenden 24
Stunden zog ANDRE rasch nach Osten weiter bis in das Gebiet des Schwarzen
Meeres. Zu diesem Zeitpunkt hatte ANDRE den gesamten Mittelmeerraum unter
seiner Kontrolle. Nahezu alle Wetterstationen in diesem Raum meldeten
wolkenlosen Himmel und Temperaturen von 30-40 Grad Celsius. Auch der Seewind
brachte hier kaum Abkühlung und blies schwach bis mäßig im Mittel mit Stärke
3-4.
ANDRE hielt sich
noch einen weiteren Tag an der Ostküste des Schwarzen Meeres bevor er am
Dienstag, den 06.07.2004 schließlich von unserer Wetterkarte verschwand.
Geschrieben am 08.07.2004 von Ronny Büttner
Wetterkarte: 04.07.2004
Pate: Eva Grohmann