Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet ANNIKA
(getauft am 04.06.2003)
Am 04.06.03 erhielt das über dem Südostatlantik
entstandene Hochdruckgebiet ANNIKA seinen Namen.
Bereits am nächsten Tag gelangte ANNIKA über die
Biskaya nach Spanien, von wo aus sie weiter in Richtung Mitteleuropa zog und
schließlich Deutschland erreichte.
Unter dem Einfluss von ANNIKA war es in den meisten
Teilen Nord- und Mitteldeutschlands am 06.06. überwiegend sonnig und die
Temperaturen stiegen hier auf Höchstwerte zwischen 20°C in Küstennähe und rund
25°C im Binnenland. Hierbei schien die Sonne meist mehr als 10 Stunden lang.
Dagegen hielten sich im Süden Deutschlands größere Wolkenfelder und verbreitet
gab es auch gewittrige Schauer, die meist jedoch nur geringe Regenmengen brachten.
Im Bereich dieser deutlich feuchteren Luft stieg die Temperatur dennoch auf
ähnlich hohe Werte wie weiter nördlich.
In der folgenden Nacht breitete sich mit dem Abzug
des Kerns von ANNIKA nach Polen nach und nach die Warmluft wieder nach Norden
aus. Somit stiegen die Temperaturen am 07.06 im Südwesten Deutschlands über
30°C und auch im Norden und Osten wurde allgemein, außer in unmittelbarer Nähe
der Küsten, 25°C überschritten.
Mit der erneuten Ausbreitung dieser Warmluft nach
Nordosten verstärkte sich jedoch die Zufuhr kalter Luft vom Eismeer nach
Russland. So gab es in der vorhergehenden Nacht nördlich des 60. Breitenkreises
verbreitet leichten Frost, wobei sogar auf 58°N/45°E an der Station Sarja
–0,8°C gemessen wurde. Auch in Archangelsk sank die Temperatur auf –1°C und an
der etwa 200km weiter östlich gelegenen Station Pinega wurden –2,3°C erreicht.
In den folgenden Tagen entfernte sich das Hoch
ANNIKA unter Abschwächung weiter ostwärts über Südosteuropa und Russland, wo es
verbreitet für einen leichten Temperaturanstieg bei wolkenlosem Himmel
verantwortlich war, bis es schließlich am 11.06.03 von der Wetterkarte
verschwand.
Wetterkarte: 06.06.2003
Pate: Dr. Hans-Jochen Ewert