Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet ASTRID
(getauft am 09.12.2007)
Bedingt durch
großflächige absinkende Luftbewegungen über dem Eisschild von Grönland bildete
sich am 09. Dezember 2007 ein neues Hochdruckgebiet aus, das auf den Namen
ASTRID getauft wurde.
ASTRID zeigte sich
von der bislang vorherrschenden Großwetterlage über Europa unbeeindruckt und
ließ zunächst Tief HANNES über Skandinavien und die Barentssee abziehen, bevor
sie sich ab dem 11.12. unter kräftiger Verstärkung über die Norwegische See hinweg
in Richtung europäisches Festland auf den Weg machte. Über Mitteleuropa lagen
noch die Reste von Tief ISAAK und von der westlichen Biskaya kam Unterstützung
in Form von Hoch BERNHILDE. ASTRID, am 12.12. mit 1040 hPa
in ihrem Zentrum über Norwegen angekommen, bildete gemeinsam mit BERNHILDE über
dem Ärmelkanal eine wirkungsvolle Blockade gegen neue, von Westen anrückende
Tiefdruckgebiete. Diese mussten in der Folge nordwärts über Island weiter
Richtung Nordmeer ausweichen.
ASTRID sorgte auf
der Skandinavischen Halbinsel, BERNHILDE von Spanien bis nach Südengland, für
sonnig-kaltes Wetter, mit den tieferen Temperaturwerten natürlich in
Nordeuropa. Deutschland jedoch profitierte nicht vom hohen Luftdruck. Über
großen Teilen hing dichter Hochnebel, aus dem etwas Regen fiel. Die Ursache war
die Lage Deutschlands an der Ostseite des Hochdruckverbands, wodurch mit einer
nordwestlichen Luftströmung feuchte Meeresluftmassen herangeführt wurden.
Unterstützt wurde dies durch das Durchschwenken einer schwachen Front.
Hochnebel kommt während Hochdrucklagen im Herbst und Winter recht häufig vor, da
die Sonne im Gegensatz zum Sommer zu tief steht, um die Feuchtigkeit und den
Nebel effektiv auflösen zu können. Die Temperaturen erreichten mit Höchstwerten
von 3 bis 8°C am Tag jedoch milde Werte und auch in der Nacht wurde es nur
selten frostig.
Zum 13.12.
drifteten beide Hochs mit einem jeweiligem Kerndruck von über 1040 hPa immer weiter aufeinander zu. BERNHILDE hatte ihr
Zentrum am Morgen über den Niederlanden und ASTRID über dem Skagerrak. Eine
baldige Verschmelzung beider Systeme wurde zunehmend erkennbar. Diese fand
schließlich noch am selben Tag statt. Hoch ASTRID wurde auf der Berliner
Wetterkarte vom 14.12.2007 nicht mehr eigenständig beschrieben, sie war vollständig
in BERNHILDE aufgegangen.
Geschrieben am
05.02.2008 von Andreas Blei
Wetterkarte: 12.12.2007
Pate: Astrid Heitkämper