Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
AXEL
(getauft
am 24.08.2008)
Am 24.08.2008 wurde das über Frankreich
entstandene Hochdruckgebiet in der Berliner Wetterkarte auf den Namen AXEL
getauft, woraufhin es sich weiter ausbilden und das Wetter nach kräftigen Regenfällen
in den vorangegangenen Tagen freundlicher gestalten sollte. Vor allem im Süden
Deutschlands herrschte bereits am Folgetag trockenes und sonniges Wetter mit Höchsttemperaturen
von nur knapp unter 25°C vor. Immer wieder wurde das Hochdruckgebiet jedoch von
Frontausläufern einiger Tiefdruckgebiete an seiner Nordseite gestreift, wodurch
sich der Wettereinfluss meist auf den süddeutschen Raum beschränkte. In
Norddeutschland hingegen kam es oft zu Regenfällen.
Am 27.08.2008 lag AXEL mit seinem Zentrum und
einem Kerndruck von 1025 hPa über den Alpen und
sorgte so für ruhiges und niederschlagsfreies Sommerwetter. Die Antizyklone beeinflusste
in einem Streifen hohen Luftdrucks, der ausgehend von den Azoren über
Frankreich und Süddeutschland hinweg bis zum Schwarzen Meer reichte, das
Wettergeschehen. Hier stiegen die Temperaturen verbreitet auf über 25°C an. In
der Meteorologie spricht man bei Erreichen dieses Schwellenwertes von einem
Sommertag. Wärmster Ort war Karlsruhe mit einer Höchsttemperatur von 29°C,
wobei vor allem südlich von Main und Mosel die Sonne häufig 11 bis 13 Stunden
lang schien.
Am Folgetag wanderte das Zentrum von AXEL
zum Schwarzen Meer und in der beschriebenen Hochdruckzone bildete sich vor
Westeuropa ein neues Hochdruckgebiet als Ableger des kräftigen und weit nach
Norden vorgedrungenen Azorenhochs aus. Damit verlor AXEL zunehmend den Einfluss
auf das mitteleuropäische Wettergeschehen. Unter zunehmender Abschwächung
verlagerte sich AXEL stetig Richtung Osten, wobei der Kerndruck bis zum
29.08.2008 auf etwa 1016 hPa absank. Nördlich des
Schwarzen Meeres schien tagsüber ungestört die Sonne und die Höchstwerte
stiegen über dem erwärmten Festland teilweise über die 30°C-Marke. In den
sternenklaren, windschwachen Nächten nahm jedoch die Dunst- und Nebelneigung
deutlich zu. Die Höhenströmung drehte nun auf südliche Richtungen wodurch
einsetzende Warmluftadvektion dafür sorgte, dass AXEL
sich im Bereich des Urals nochmals kurzzeitig verstärken konnte.
Seine letzte Erwähnung in der Berliner Wetterkarte
fand AXEL am 30.08.2008, bevor er sich weiter Richtung Sibirien verlagerte.
Geschrieben am 16.09.2008 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 27.08.2008
Pate: Brigitte Köhler