Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
AYMEN
(getauft
am 13.07.2014)
Am 13.07.2014 befand sich über dem
Atlantischen Ozean, in einer Druckfläche von 500 hPa, was etwa einer Höhe von
5,5 km entspricht, ein schwach ausgeprägter Keil. Es handelt sich dabei um einen
Warmluftvorstoß nach Norden. Das dazugehörige Hochdruckgebiet, welches sich im
Bodenniveau entwickeln sollte, wurde in der Prognose für den Folgetag auf den
Namen AYMEN getauft.
In der Nacht zum 14.07. lag die Antizyklone
AYMEN mit einem Druck im Zentrum von rund 1020 hPa nördlich von La Coruna über der Biskaya.
Bis zum Folgetag verlagerte sich die
Antizyklone AYMEN weiter nach Osten und lag um 02 Uhr MESZ mit unverändertem
Kerndruck südwestlich von München. Durch die absinkenden Luftmassen innerhalb eines
Hochdruckgebietes sorgte das Hoch AYMEN für abnehmende Bewölkung. So meldete
die Station in Bordeaux um 08 Uhr MESZ wolkenlosen Himmel. Darüber hinaus wurde
dort an diesem Tag eine Höchsttemperatur von 28°C erreicht, was einer Zunahme
von 4 Grad im Vergleich zum Vortag entspricht. Auch in Deutschland konnten
viele Orte einen Sommertag verzeichnen, wobei eine Höchsttemperatur von
mindestens 25°C gemessen werden muss. Dies geschah beispielsweise in Lahr, wo
ein Maximum von 26,1°C registriert wurde. Dort schien außerdem über 14 Stunden
lang die Sonne. Die höchste Temperatur wurde derweil aus Manschnow
und Offenbach mit jeweils 27,5°C vermeldet. Oschatz folgte mit 27,4°C nur knapp
dahinter.
Bis zum 16.07. verlagerte sich das Hoch
AYMEN mit einem weiterhin unverändertem Druck von rund 1020 hPa mit Zentrum
über die Niederlande und beeinflusste in fast ganz Mitteleuropa das Wetter.
Somit kam auch Deutschland immer stärker in den Einfluss der Antizyklone AYMEN.
In den meisten Teilen Deutschlands war es für diese Jahreszeit ein warmer und
sonniger Tag. So schien die Sonne am Oberrhein fast 15 Stunden lang. Die
Station in Regensburg meldete die höchste Temperatur mit einem Wert von 29,6°C und
konnte somit fast einen Heißen Tag registrieren, an dem die Temperatur mindestens
30°C erreichen muss. Weitere nennenswerte Maxima wurden in Manschnow
mit 29,0°C und in Mannheim sowie Konstanz mit je 28,8°C registriert.
Bis zum darauffolgenden Tag verlagerte sich
das Hoch AYMEN weiter nach Nordosten und befand sich mit seinem Zentrum und
einem Kerndruck von 1020 hPa über der Danziger Bucht. Wie schon am Vortag,
stand ein Großteil Mitteleuropas, und somit auch weiterhin Deutschland, sowie
Teile Osteuropas unter dem Einfluss des Hochs AYMEN. Das sonnenscheinreiche und
sommerlich warme bis heiße Wetter konnte sich somit fortsetzen. Vermehrt am
Rhein und seinen Nebenflüssen aber auch in Ostdeutschland konnte an diesem Tag
die 30°C-Marke überschritten werden. In Cottbus wurden beispielsweise 30,5°C,
in Trier 31,0°C und in Karlsruhe-Rheinstetten 31,3°C gemessen. Auch außerhalb
von Deutschland lagen die Höchsttemperaturen um die 30°C-Grenze. So konnte auch
in Torun in Polen bei wolkenlosem Himmel eine Höchsttemperatur
von 30°C verzeichnet werden. Aus Brünn und Bratislava wurden an diesem Tag 31°C
gemeldet. Der Einfluss des Hochs AYMEN etablierte sich auch in Frankreich, wo
einfließende subtropische Luftmassen für Höchsttemperaturen von 34°C in Lyon
und 35°C in Bordeaux sorgten.
Bis zum 18.07. positionierte sich die Antizyklone
AYMEN, mit einem weiterhin unveränderten Kerndruck von 1020 hPa, etwas nach
Norden. Es befand sich nun mit seinem Zentrum über der polnischen Ostseeküste. Wie
schon an den vorherigen Tagen wurden erneut Temperaturen von über 30°C in
Deutschland registriert, wie beispielsweise in Trier mit 34,2°C und in Lahr mit
34,7°C. Dort wurden jeweils über 14 Stunden Sonnenschein erreicht. Auch in
Osteuropa wurden im Einflussbereich des Hochs AYMEN hohe Temperaturen von über
30°C gemessen, wie in Breslau mit einem Höchstwert von 31°C.
Am 19.07. befand sich das Hoch AYMEN nördlich
der Danziger Bucht über der Ostsee, wobei sein Einflussbereich rasch kleiner
geworden war. In der Nordhälfte Polens sorgte es nochmals für viel Sonnenschein
und hohe Temperaturen. In Warschau wurde eine Höchsttemperatur von 29°C
erreicht, in Torun wurden 31°C gemessen.
Im Laufe des Tages zog das Hoch AYMEN
weiter nach Norden und wurde dabei in die Zirkulation des ausgeprägten Hochs
BERTRAM aufgenommen, wodurch es am 20.07. nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte
verzeichnet werden konnte.
Geschrieben
am 09.09.2014 von Franziska Drathschmidt
Berliner
Wetterkarte: 16.07.2014
Pate: Hans MAch