Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
BARBELEIS
(getauft
am 15. Juni 2009)
Das am 15.06 getaufte Hochdruckgebiet
BARBELEIS ist als Teildruckgebiet aus einem klassischem
Azoren-Hoch entstanden und zog ungewöhnlich schnell auf und übers Festland. Es
findet seine erste Erwähnung in der Berliner Wetterkarte am 16.06. wo es mit
einem Kerndruck von 1020 hPa vor der Küste Portugals
lag. BARBELEIS wurde ziemlich stark von zwei steuernden Tiefdruckgebieten
beeinflusst und zog daraufhin ziemlich rasch Richtung Mitteleuropa, wo es am
17.06. direkt über Deutschland lag. Aufgrund von eingeflossener subpolarer Luft
lagen die Temperaturen tagsüber nur teilweise über 20°C und nachts wurde sogar
teils Bodenfrost beobachtet. Immerhin sorgte BARBELEIS bevor es weiter nach
Osten zog für kurzzeitige Wetterberuhigung, denn die vor- und nachlaufenden Tiefausläufer
sorgten für kräftigen Niederschlag und Gewitter. Zum 19.06. verlagerte sich das
Hoch in den Südosten Europas, wobei an seiner östlichen Flanke die umgewandelte
und leicht erwärmte Luft subpolaren Ursprungs (xPs)
wirksam war, in deren Bereich die Temperatur in der Nacht zum 19.06 noch
Tiefstwerte um 10°C erreichte. An der Südwestseite von BARBELEIS breitete sich
von Griechenland her subtropische Luft (xS) nordwärts
aus, so dass die Temperaturminima weiter nördlich auf der Balkanhalbinsel mit
14°C bis 18°C deutlich höher lagen. Bis zum 21.06. zog das Hochdruckgebiet mit
konstantem Kerndruck von 1020 hPa bis ans Kaspische
Meer, wo es dann auch seine letzte Erwähnung in der Berliner Wetterkarte
findet.
Geschrieben am 23.08.2009 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 17.06.2009
Pate: Barbeleis Schäfer