Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet BEN
(getauft
am 16.12.2002)
Am
16.12.2002 wurde das neue, südlich von Island entstandene, Hochdruckgebiet auf
den Namen BEN getauft. Es verlagerte sich unter weiterer Intensivierung
südöstlich und lag am 17.12. mit einem Kerndruck von über 1030 hPa schon über Schottland. Am darauffolgenden Tag konnte
BEN seinen Einfluss auch auf Deutschland ausweiten und folgte dem abziehenden
Tief INGRID.
Die
auf der Vorderseite eingeflossene kalte Polarluft (xP)
aus Nordeuropa kam zur Ruhe, da BEN sich mit seinem Zentrum weiter Richtung
Mitteleuropa verlagerte. Am Mittag des 19.12. erreichte BEN den Höhepunkt
seiner Entwicklung: Der Kern lag mit knapp 1035 hPa
über Nordtschechien. Aufgrund der vom Meer herangeführten feuchten Luft blieb
es in weiten Teilen Norddeutschlands aber bei dichter Bewölkung und Nebel in
der Nacht, lediglich im Süden wurden bis über 7 Sonnenstunden erreicht. In der
Nacht auf den 20.12. sank die Temperatur
bundesweit unter den Gefrierpunkt, Spitzenreiter war das
erzgebirgische Aue mit –9,1 Grad. BEN zog dann unter
leichter Abschwächung mit seinem Schwerpunkt weiter in Richtung der Karpaten
und später zum nördlichen Balkan, so dass auf Deutschland wieder die Fronten
des nächsten Tiefs MELITTA übergreifen konnten.
An
seiner östlichen Flanke breitete sich die in Richtung Süden strömende kalte
Luft arktischen Ursprungs (mA) bis in den östlichen Mittelmeerraum aus so dass
es auch in Griechenland in den vom Meer geschützten Bereichen Nachtfrost bis –6
Grad (Tripolis) gab. BEN schwächte sich in der weiteren Folge immer weiter ab
so dass er ab dem 22.12. nicht mehr auf den Wetterkarten erschien.
Geschrieben am 12.01.2003 von Steffen Dietz
Wetterkarte: 19.12.2002
Pate: FU Berlin