Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  BERND

(getauft am 11.12.2004)

 

 

Das Hoch BERND entstand über Westdeutschland und den Benelux-Staaten als nördliche Fortsetzung des Hochdruckgebietes AKI.

Im Laufe des 12.12.2004 kam BERND etwas nach Osten voran und hatte sich mit seinem Kerndruck von 1030 hPa am Vortag auf mehr als 1033 hPa verstärkt und lag nunmehr über dem Böhmischen Becken. Im Norden folgte BERND eine Höhenkaltfront nach und ließ die Inversionsuntergrenze ansteigen. So lag am Vormittag auch der Brocken im Harz im Hochnebel bei frostigen Temperaturen. Mit diesem Vorgang kam es zu Schneegriesel und Nieselregen, gleichzeitig wurde durch die leichte West- bis Nordwestströmung wärmere Luft ins Tiefland bewegt, so dass es dort weitgehend frostfrei war. Nicht betroffen von diesen Vorgängen war jedoch der mittlere und südliche Teil Mitteleuropas, so wurden zum Beispiel auf dem Wendelstein oberhalb der Inversion +9°C gemessen.

Mit dem Auflösungsprozess der Höhenkaltfront sank die Inversion wieder ab und so kam es zu großen Temperaturunterschieden: auf dem Brocken wurden am 13.12. um 11 Uhr MEZ +10,1°C registriert während die Temperatur in Schierke am Fuße des Brocken zur selben Zeit bei -2,9°C lag. BERND hatte sich in dieser Zeit aber kaum weiter verlagert und lag immer noch über Tschechien und Österreich.

Am 14.12.2004 wurde BERND von den Fronten des Tiefs ADELINDE zum Baltikum abgedrängt, hatte sich aber im Kerndruck nicht verändert und lag immer noch bei etwa 1033 hPa. Am nächsten Tag konnte sich BERND wieder nach Süden ausdehnen und das immer noch über dem südlichen Balkan liegende Hoch AKI in sich aufnehmen. Im Zentrum des Hochs war das Absinken so stark, dass sich dort die Inversion auflösen konnte. Iin Kiew stieg die Temperatur auf Werte um 0°C, ging in der Nacht aber auf -8°C zurück.

An den nächsten Tagen teilte sich BERND in zwei Teile I und II auf, wanderte aber rasch über die Ukraine zum Kaukasus und verschwand in der Nacht zum 18.12.2004 von unseren Wetterkarten.

 


Geschrieben am 03.02.2005 von Norina Bähr

Wetterkarte: 11.12.2004

Pate: Ingrid Neumann