(getauft
am 05.07.2004)
Von
einem Hochdruckgebiet über dem Atlantik spaltete sich über dem Ärmelkanal zum
06. Juli ein Hoch-Keil ab. Dieser Ausläufer erhielt auf der Vorhersagekarte vom
05.07. den Namen BERT.
BERT
zog in den folgenden Tagen entlang der Höhenströmung im 500hPa-Niveau, also der
Strömung in ca. 5000 m Höhe, weiter nach Osten. Dabei konnte er sich auf einen
Kerndruck von über 1023 hPa verstärken und sein Einflußgebiet erstreckte sich
bis zum Nordwesten Deutschlands; dort herrschten bei bis zu 14 Stunden
Sonnenschein Temperaturen um die 20 bis 22°C.
Von
Spanien her näherte sich am 07.07. das Tiefdruckgebiet CHRISTINE und verdrängte
BERT langsam. Dabei spaltete er sich in zwei Kerngebiete auf. BERT II wurde
über die Nordsee abgedrängt, während BERT I weiter nach Osten reichend noch
über Polen lag. Die Hochdruckbrücke, welche BERT I und II bildeten, sorgte im
Norden Deutschlands für verbreitet trockenes, sonniges Wetter. Die Temperaturen
überschritten im Berlin Raum sogar die 25°C-Marke.
CHRISTINE
hatte am 09.07. BERT völlig aus Deutschland verdrängt und dabei BERT II über
der Nordsee soweit abgeschwächt, daß dieser Hochkern nicht mehr analysiert
werden konnte.
Der
Kernbereich über Polen war jedoch weiter in Richtung Osten gezogen und konnte
sich dabei wieder etwas verstärken. Nun erstreckte sich BERT von Finnland bis
zur Ukraine. Dort konnte sich die Luft bis auf sonnige 28°C aufheizen.
CHRISTINEs Warmfront folgte jedoch in der Nacht nach und sorgte neben
Niederschlägen von bis zu 19 Liter pro Quadratmeter (Kiew) auch für eine
Abschwächung von BERT.
Diese
Abschwächung setzte sich bis zum 13.07. fort, wo BERT letztmalig auf dem
Ausschnitt der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte. Bis dahin zog
Hoch BERT langsam weiter nach Osten und sorgte in Rußland für meist recht
sonnige Tage, manchmal mit etwas Frühnebel, und Temperaturen um die 15 bis
18°C.
Geschrieben am 10.12.2004 von S. Müller
Wetterkarte: 06 oder 07.07.2004
Pate: ARA-Team