Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  CARA

(getauft am 26.12.2007)

 

 

Am Mittwoch, den 26.12.2007 bildete sich über den Azoren ein Hochdruckgebiet, welches auf den Namen CARA getauft wurde. Am Tag seiner Taufe verlagerte sich das Zentrum etwas nach Westen, das Hoch hatte nun Einfluss auf den Wetterablauf über Spanien und Teilen Frankreichs.

Am Donnerstag, den 27.12.2007 spaltete sich die Hochdruckzone in zwei Hochzellen auf. Während CARA I unter Abschwächung weiterhin vor der Westküste Spaniens lag, hatte sich eine zweite, stärkere Zelle über Ungarn aufgebaut. CARA II und CARA I bildeten also eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa aus. In diesem Bereich setzte sich das recht ruhige Winterwetter fort. Dennoch zeigte sich die Sonne an diesem Tag in Deutschland nur selten. Lediglich im Bereich der Mittelgebirge und im Alpenraum konnten mehr als 2 Stunden Sonne registriert werden. In der Alpenregion schien die Sonne örtlich sogar über 7 Stunden. Die Höchstwerte der Temperatur lagen zwischen -2 Grad im Alpenraum und bis zu 8°C an der norddeutschen Küste. Daher ist es nur wenig verwunderlich, dass sich im Süden Deutschlands gebietsweise eine dünne Schneedecke halten konnte.

Am Freitag, den 28.12.2007 verstärkte sich das Hoch CARA über Ungarn, die Hochbrücke über Mitteleuropa hatte sich sogar noch ausgeweitet. So reichte der Einfluss von CARA auf den Wetterablauf von Spanien über die Alpen hinweg bis hin zum Schwarzen Meer. Über Deutschland war das Wetter wie auch schon am Vortag zweigeteilt, aber überwiegend neblig-trüb. Am wärmsten war es wieder im norddeutschen Raum und am kältesten in Süddeutschland. Im Süden sank die Temperatur in der Nacht verbreitet auf      -10°C. Die Schneedecke in Süddeutschland konnte sich daher weiter halten. Auf der Zugspitze wurden noch über 1,50 m Schnee gemessen. Niederschlag in messbarer Form konnte eigentlich nur an der Nordseeküste verzeichnet werden. Dieser Niederschlag wurde aber von einem Tiefausläufer ausgelöst.

Am Samstag, den 29.12.2007 sorgte ein Sturmtief über Großbritannien schließlich für eine Aufspaltung der Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. CARA hatte daher nur noch Einfluss auf den osteuropäischen Raum. Der Kern des Hochs verschob sich aber nur wenig und lag nun etwa 200 Kilometer westlich von Budapest. In den folgenden zwei Tagen änderte sich an der Lage des Hochs nur wenig, längst hatte CARA den Einfluss auf den Wetterablauf über Deutschland gegen kräftige nordatlantische Tiefdruckgebiete verloren. Die Druckgegensätze im Raum des Schwarzen Meeres entschärften sich ebenfalls und so verschwand CARA am Montag den 31.12.2007 von der Berliner Wetterkarte.

 


Geschrieben am 05.02.2008 von Ronny Büttner

Wetterkarte: 27.12.2007

Pate: Bernd Hohmann