Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  CHARLY

(getauft am 22.12.2002)

 

 

 

 

Am 21.12. spaltete sich von einem Hochdruckgebiet über Grönland ein Hochkeil ab, der das Europäische Nordmeer überquerte und  Richtung Skandinavien vordrang. Am 22.12. wurde es auf den Namen CHARLY getauft. Einen Tag später lag er als lang gestreckter Hochkeil über der skandinavischen Halbinsel, brachte dort aber bei einem Kerndruck von knapp 1030 hPa keinen großen Kälteeinbruch, sondern lediglich einen Temperaturrückgang von maximal 4°C.

An Heiligabend hatte er sich vollständig von der arktischen Luftmasse gelöst und sich südwärts bewegt. In weiten Teilen Finnlands, Schwedens, über dem Bottnischen Meerbusen und der zentralen Ostsee bis nach Warschau wurde ein Bodenluftdruck von 1030 hPa oder mehr gemessen. CHARLY erreichte seinen tiefsten Kerndruck mit 1036 hPa in Nordschweden. Über dem mitteleuropäischen Festland trat verbreitet Nebel auf. Am folgenden Tag schwächte sich das Hochdruckgebiet auf seinem Weg südwärts bereits ab, sein Zentrum lag nördlich von Warschau, CHARLY erstreckte sich von Lappland bis zur anatolischen Küste in der Nord-Süd-Ausdehnung und von Ostdeutschland bis etwa entlang einer Linie St. Petersburg-Moskau in der West-Ost-Ausdehnung. In Teilen Polens und Weißrusslands wurden Schneefall bzw. Schneeschauer gemeldet.

Auf der Wetterkarte vom 26.12. befand sich CHARLY mit dem Zentrum über Moldawien, hatte sich aber nicht weiter südlich bzw. südöstlich ausgebreitet. Deutschland wurde nicht mehr direkt von seiner Luftmasse beeinflusst, in weiten Teilen Ost- und Südosteuropas brachte CHARLY aber leichten Temperaturrückgang.

Er schwächte sich weiter ab und war im Verlauf des nächsten Tages in mehrere Zellen zerfallen, die sich über das Schwarze Meer hinweg nach Süden/Südosten bewegten.

 

 


Geschrieben am 03.01.2003 von Stefanie Rentz

Wetterkarte: 25.12.2003

Pate: FU Berlin