Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet CHRISTIAN

(getauft am 16.01.2010)

 

Über dem östlichen Atlantik bildete sich ein flaches Hochdruckgebiet, das am 16.01.2010 auf den Namen CHRISTIAN getauft wurde.

In den nächsten beiden Tagen verlagerte sich CHRISTIAN nordostwärts, so dass sein Zentrum am 18.01. über Frankreich lag und dort etwas Wetterberuhigung brachte.  Dabei verstärkte es sich auf einen Kerndruck von 1028 hPa. Auf das Wettergeschehen in Deutschland hatte es zu diesem Zeitpunkt jedoch keinen Einfluss.

Am 19.01. zog Hoch CHRISTIAN mit seinem Zentrum nach Süddeutschland. Obwohl es sich bereits deutlich abgeschwächt hatte,  sorgte es dort zum Teil für Sonnenschein. So konnten im Schwarzwald 8 Sonnenstunden gemessen werden.  In Norddeutschland blieb es dagegen im Einflussbereich eines kleinen Tiefs trüb. In Berlin schien somit am 14. Tag in Folge keine Sonne. Dies war neuer Rekord. Der bisherige Wert aus dem Frühjahr 1964 lag in Berlin bei 11 Tagen ohne Sonnenschein.

Im weiteren Verlauf schwächte sich der Wirbel CHRISTIAN immer weiter ab und konnte am 20.01. nicht mehr von der Berliner Wetterkarte analysiert werden.

Mit seinem Einfluss auf das Wettergeschehen hatte das Hochdruckgebiet CHRISTIAN den Charakter eines Zwischenhochs: Ein Zwischenhoch ist ein Gebiet höheren Luftdrucks zwischen zwei Tiefdruckgebieten. Es führt zu einer kurzzeitigen Wetterberuhigung, d.h. die Niederschlagsintensität klingt ab und auch der Wind beruhigt sich vorerst. Zwischenhochs liegen zwischen der Kaltluft des vorangegangen Tiefs und der Warmluft des folgenden Tiefs. Im Winter treten Zwischenhochs häufiger auf als zu anderen Jahreszeiten, da zu dieser Zeit die Tiefdruckgebiete weit nach Süden vordringen.

 


Geschrieben am 11.02.2010 von Diana Schmiedel

Wetterkarte: 19.01.2010

Pate: Christian Wiebe