Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet CHRISTL

(getauft am 23.11.2009)

 

Ein kräftiges über Neufundland liegendes Hochdruckgebiet verlagerte sich im Verlauf des 18.11.2009 bis zum 22.11.2009 über den mittleren Nordatlantik und wurde am 23.11.2009 auf den Namen CHRISTL getauft. Der Kern der Antizyklone lag zu diesem Zeitpunkt mit einem Kerndruck von mehr als 1035 hPa über dem Atlantik westlich von Portugal. In der Höhenwetterkarte ist das Druckgebiet nur schwer als schwacher Keil innerhalb der meridionalen Strömung zu erkennen. In den folgenden 24 Stunden verlagerte sich die Antizyklone CHRISTL entlang der Höhenströmung unter leichter Abschwächung weiter nach Osten und lag am 24.11.2009 mit einem Kerndruck von ca. 1035 hPa über Spanien. Es sorgte dort für reichlich Sonne und Tageshöchsttemperaturen von bis zu 23°C, wie in Sevilla. Sonst wurden verbreitet Tagesmaxima um 20°C gemessen wie z.B. in Barcelona und Valencia. Bis zum Folgetag hatte sich Hoch CHRISTL unter deutlicher Abschwächung des Kerndruckes bis zum Balkan verlagert. In seinem Einflussbereich wurden bei sonnigem Herbstwetter weiterhin Höchstwerte von knapp 20°C erreicht, so z.B. in Dubrovnik/Kroatien mit 19°C. In Deutschland machte sich die Antizyklone im Süden bemerkbar. Dort lagen die Höchstwerte, bei bis zu 8 Stunden Sonnenschein, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg,  verbreitet um 15°C. In Freiburg im Breisgau wurden sogar 18,3°C erreicht. In der Nacht kühlte es ohne schützende Wolkendecke merklich bis auf 0°C ab, örtlich gab es leichten Bodenfrost. Im Folgenden verlagerte sich der Wirbel CHRISTL weiter nach Osten und befand sich am 26.11.2009 mit dem Kern über dem Bosporus. Die mittlerweile nur schwach ausgeprägte Antizyklone reichte nun von der westlichen Türkei über Griechenland, Italien bis nach Tunesien. Unter dem Einflussbereich des Hochdruckgebietes war es meist sonnig bei Tageshöchstwerten von knapp 17°C in Athen oder bis zu 23°C in Tunis. In den nächsten 24 Stunden erfolgte eine weitere Verlagerung des Hochdruckgebietes unter leichter Verstärkung mit der Höhenströmung nach Osten. Es liegt mit seinem Zentrum und einem Kerndruck von mehr als 1025 hPa über Georgien. Die Temperaturen in der Türkei stiegen bei meist strahlendem Sonnenschein von 12°C (Ankara) bis auf über 20°C (an den Küsten). Nachts kühlte es teils erheblich aus, sodass im Landesinneren teils mäßiger Frost registriert wurde, wie in Ankara mit -7°C. Auch am Folgetag blieb die Antizyklone stationär über der Türkei und Georgien, sodass sich keine Änderung des Wetters einstellte. Bis zum 29.11.2009 hatte sich das Hochdruckgebiet CHRISTL weiter nach Osten verlagert und lag nun mit einem Kerndruck von weiterhin über 1025 hPa über Kasachstan. Es sorgte für sonniges Wetter mit Höchsttemperaturen um 10°C. Nachts gab es örtlich leichten Frost. In den folgenden Stunden verlagerte sich Hoch CHRISTL weiter nach Osten und lag fortan außerhalb des Darstellungsbereiches der Wetterkarte und wurde nicht mehr auf der Europäischen Wetterkarte geführt.

 


 

Geschrieben am 17.01.2010 von Tobias Mahnkopf

Wetterkarte: 24.11.2009

Pate: Christl Gerster