Lebensgeschichte

Hochdruckgebiet CLAUS

(getauft am 19.12.2004)

 

 

 

CLAUS entstand am 19. Dezember 2004 über dem Atlantik bei Schottland aus einem kleinräumigen positiven Druckanstieg zwischen einem schnell wandernden Tiefdruckwirbel über Irland und einer kleinen Welle über den Färöer-Inseln.

In der Nacht zum 20. Dezember verstärkte sich CLAUS auf 1020 hPa und zog rasch nach Süden. Sein Einfluss dehnte sich auf das Gebiet rund um den Ärmelkanal aus. Somit konnte die Wolkendecke aufreißen und die Temperaturen gingen auf 2°C zurück. Diese Werte entsprechen in dieser Region etwa der Jahreszeit.

Am 20. Dezember erreichte CLAUS mit seinem Zentrum Süddeutschland und führte hier zu einer Wetterberuhigung. Die Temperatur stieg auch am Tage nicht mehr über den Gefrierpunkt. In der Nacht zum 21. Dezember sanken die Temperaturen südlich der Mittelgebirge verbreitet auf zweistellige Minusgrade.

Im Laufe der darauffolgenden Tage wanderte CLAUS über Österreich und Tschechien weiter bis zur Ukraine. Auf seinem Weg brachte CLAUS den überquerten Gebieten einen blauen Himmel und kalte Temperaturen. So fiel zum Beispiel die Temperatur in Seefeld in Tirol auf immerhin minus 24°C.

An Heiligabend löste sich CLAUS über dem Kaspischen Meer auf.

Insgesamt lebte CLAUS 6 Tage und legte dabei über 3500 km zurück. Im Berchtesgadener Land an der Station Funtensee wurden minus 40° C gemessen. Im Osten und Süden Deutschlands blieb der Schnee, den das vorherige Tiefdruckgebiet brachte, liegen und so kam es zumindest in den südlichen und südöstlichen Landesteilen Deutschlands zu einer weißen Vorweihnachtszeit.


 

 

 

Geschrieben am 12.02.2005 von Jürgen Püschel

Wetterkarte: 21.12.2004

Pate: Ingeborg Wilke