Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  DANAI

(getauft am 09.01.2003)

 

 

 

Am 09.01. bildete sich über Spitzbergen ein Zwischenhoch entlang der Kaltfront des Tiefs HINNERK, das auf den Namen DANAI getauft wurde. Meridional in Richtung Süden ziehend führte DANAI in den nächsten Tagen kalte Polarluft aus Russland erst nach Skandinavien, später auch nach Mitteleuropa.

In Skandinavien kam es so zu Temperaturen von bis zu -27°C. Dabei war es verbreitet heiter und es kam nur vereinzelt entlang der Front, die inzwischen HINNERK mit einem Tief über dem Nordmeer verband, zu Graupelschauern oder leichtem Schneefall.

In den folgenden Tagen verlagerte sich DANAI weiter nach Süden, bis es mit seinem Zentrum über Sachsen-Anhalt liegend mit dem Hoch BÄRBEL eine Hochdruckbrücke über Europa bildete. Dabei wurden die beiden Hochs am 11.01. noch durch die Front getrennt. Entlang dieser kam es in Norwegen zu Schneefall und Schneeregen.

In Deutschland brachte DANAI nochmals ein Schwall sehr kalter Luft arktischen Ursprungs in den Nordosten, so dass die Temperatur in der Nacht auf -15° bis -17°C zurückging.

Die Hochdruckbrücke verstärkte sich immer weiter und am 13.01. hatte DANAI seinen höchsten Druck von 1039 hPa erreicht. DANAI hatte sich inzwischen weiter bis über die Alpen hinweg verlagert. Durch die beiden Hochs war es im größten Teil Europas freundlich und sonnig, wegen der großen Ausstrahlung aber auch weiterhin frostig bei Temperaturen um die minus 10°C. DANAI sorgte in der Nacht vor allem in Bayern und Österreich für starken Frost, zum Teil unter -20°C, wie z.B. in Mühlendorf am Inn.

Im weitern Verlauf intensivierte sich BÄRBEL und DANAI begann sich abzuschwächen, wobei DANAI nicht mehr wetterwirksam für Deutschland war. Mit seinem Zentrum über dem Balkan bildete DANAI eine eigene Zelle mit 1030 hPa. Dort herrschte verbreitet wolkenloser Himmel, nur vereinzelt kam es zu Schneeschauern.

Am 15.01. hatte sich BÄRBEL in zwei Teile aufgespaltet und das Hoch DANAI vollkommen von der Wetterkarte verdrängt.

 

 


Geschrieben am 14.02.2003 von Sevim Müller

Wetterkarte: 11.01.2003

Pate: Sandra Schröder