Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet DIANA

(getauft am 10.06.2011)

 

Im Verlauf des 09.06.2011 bildete sich am Boden über Mitteleuropa eine Antizyklone aus, welche am Folgetag auf den Namen DIANA getauft wurde.

Zum Zeitpunkt der Taufe lag der Kern des Wirbels mit ca. 1017 hPa bei Neuruppin. Im Einflussbereich des Hochdruckgebietes wurden in der Mitte und im Osten Deutschlands Temperaturen von 20°C bis 22°C erreicht, z. B. 20°C in Hamburg, 21°C in Magdeburg und 22°C in Berlin. In der Niederlausitz wurden örtlich auch 24°C gemessen, wie beispielsweise in Cottbus. Die Sonne schien dazu verbreitet über 10 Stunden, wie in Berlin mit 12 Stunden und Angermünde mit 14 Stunden Sonnenschein. Am sonnigsten war es entlang der deutschen Ostseeküste wo die Sonne 14 bis  15 Stunden schien, wie z. B.  auf Rügen mit 15 Stunden.

In den folgenden 24 Stunden verlagerte sich die Antizyklone DIANA bedingt durch zwei starke Tiefdrucksysteme im Norden und Osten Europas retrograd, das heißt entgegen der normalen Westströmung, bis über den westlichen Atlantik, wobei der Luftdruck dabei weitgehend unverändert blieb.

Bis zum 12.06.2011 verlagerte sich das Hochdruckgebiet unter leichter Verstärkung nach Nordosten und lag um Mitternacht mit dem Kern über Frankreich. Im Tagesverlauf zog das Hoch DIANA über Deutschland hinweg und brachte verbreitet mehr als 10 Stunden Sonnenschein mit Temperaturen von bis zu 24°C in der Niederlausitz.

Nachfolgend verlagerte sich der Wirbel weiter nach Osten und lag am Folgetag mit einem Kerndruck von ca. 1018 hPa über Polen. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes schien in Ostdeutschland nochmals die Sonne verbreitet mehr als 10 Stunden, wie in Berlin, Magdeburg und Angermünde. Dabei wurden zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ein Sommertag registriert, also ein Tag mit einer Temperatur von mehr als 25°C. Der wärmste Ort dieses Tages war Berlin mit 28°C. Der deutliche Temperaturanstieg wurde hierbei durch die herangeführte warme Luft ermöglicht. Dies geschah im Zusammenspiel mit der Zyklone DIRK. Im Zentrum der Antizyklone wurden bei leicht bewölktem Himmel, wie in Warschau, Temperaturwerte um 23°C erreicht.

Bis zum 14.06.2011 erfolgte keine wesentliche Verlagerung des Wirbels DIANA, der mit unverändertem Kerndruck über Südpolen lag. Dabei stieg die Temperatur meist auf ein sommerliches Niveau an. So wurden in Torun, Warschau und Breslau je 26°C registriert. In Süddeutschland, welches ebenfalls unter dem Einfluss des Hochdruckgebietes lag machte sich allerdings langsam ein Ausläufer eines Kurzwellentroges über der Adria bemerkbar, sodass es meist bewölkt blieb und lokale Schauer auftraten. Die Temperatur stieg dabei in Bayern und Baden-Württemberg nicht über die 20°C Marke.

Nachfolgend verlagerte sich das Hochdruckgebiet nach Südwesten und lag am Folgetag mit einem Kerndruck von 1020 hPa über den Alpen.

In den folgenden 24 Stunden hatte sich Hoch DIANA weiter nach Osten über den Balkan verlagert und sorgte dort für sonniges Sommerwetter, so wurden an der Adriaküste 26°C gemessen, wie beispielsweise in Dubrovnik. Im Landesinneren stieg die Temperatur hingegen auf noch höhere Werte, wie z. B. in Belgrad mit 29°C. Am Balaton wurde mit 30°C sogar ein sogenannter „heißer Tag“ erreicht.

In den nachfolgenden beiden Tagen blieb das Hochdruckgebiet bei unverändertem Kerndruck stationär über dem Balkan und brachte der Region weiterhin sonniges und heißes Sommerwetter. So wurden am 17.06.2011 in Belgrad 31°C gemessen, am Tag darauf stieg die Temperatur weiter auf 33°C.

Bis zum 19.06.2011 verlagerte sich das Hochdruckgebiet DIANA weiter nach Süden und lag mit seinem Kern über Griechenland wo z. B. in Athen und Saloniki mit Temperaturen von mehr als 30°C ebenfalls heiße Tage beobachtet wurden.

Nachfolgend erfolgte eine rasche Verlagerung nach Osten, sodass das Hoch am Folgetag über Ostanatolien lag. Bis zum 21.06.2011 verlagerte sich das Hochdruckgebiet DIANA weiter ostwärts und verließ den Analysebereiches der Berliner Wetterkarte.

 


Geschrieben am 09.07.2011 von Tobias Mahnkopf

Berliner Wetterkarte 11.06.2011

Pate: Diana Kloster