Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  DIANA

(getauft am 27.06.2009)

 

Das Hochdruckgebiet DIANA entstand über dem Europäischen Nordmeer mit einem Kerndruck von circa 1030 hPa. Es zog rasch nach Skandinavien und war am 26.06.09 bereits wetterbestimmend für Mitteleuropa.

Am 27.06.09 wurde das Hoch DIANA das erste Mal namentlich in der Berliner Wetterkarte erwähnt und führte im Skandinavischen Raum zu einer sehr stabilen Hochdruckzone, aus der ein wolkenfreier Himmel und Temperaturen von 25°C bis vereinzelt 30°C resultierten.

In den folgenden Tagen verblieb das Hoch DIANA relativ stationär und verlagerte sich leicht nach Osten. Dabei sorgte es auch in diesem Zeitraum für sommerliche Temperaturen von 30°C.

Am 30.06.09 spaltete sich das Hoch DIANA auf und es entstand eine zweite Hochdruckzelle über der Nordsee, genannt DIANA II. Unterdessen lag die Zelle DIANA I mit ihrem Kern über dem Weißen Meer und sorgte für den Zustrom warmer und feuchter Luftmassen nach Deutschland. In diesem Zusammenhang stiegen die Höchsttemperaturen in Mannheim bis auf 29°C. Allerdings bildeten sich aufgrund der hohen Luftfeuchte auch zahlreiche Quellwolken, die vor allem in Süddeutschland für Gewitter sorgten.

In den folgenden Tagen änderte sich die Wetterlage kaum. DIANA II verblieb stationär über der Nordsee, wohingegen DIANA I weiter Richtung Lettland zog. Bei dieser feucht-warmen, windschwachen Wetterlage waren kaum Advektionen vorhanden und so waren lagernde Luftmassen vorherrschend. An der Südflanke des Hochs schien zwar vielerorts die Sonne, durch vereinzelte Bodenaufheizungen kam es jedoch zu thermischen Auslösungen von Gewittern, die aufgrund langsamer Verlagerungs-geschwindigkeiten zu Starkregen führten. So fielen in Coschen an der Grenze zu Polen innerhalb einer Stunde 37 Liter pro Quadratmeter.
Am 02.07.09 löste eine Gewitterzelle in Berlin-Grünau in 75 Minuten Starkregenfälle mit Mengen von bis zu 81 Liter pro Quadratmeter aus.

Tags darauf vereinten sich die beiden Hochzellen wieder. Der feucht warme Wetterzustand setzte sich jedoch in weiten Teilen des Landes fort.
So kam es in Mitteleuropa immer wieder zu Gewittern, die jedoch nicht mehr die ganz großen Niederschlagsummen brachten. Das nun wiedervereinigte Hochdruckgebiet verlagerte sich in östliche Richtung und wurde über Polen am 04.07.2009 das letzte Mal namentlich in der Berliner Wetterkarte erwähnt.


Geschrieben am 16.07.2009 von Jacob Sorge

Wetterkarte: 29.06.2009

Pate : Philipp Kosow