Lebensgeschichte


Hochdruckgebiet  DILEK

(getauft am 14.01.2009)

 

Auf der Berliner Wetterkarte erschien am 15.01.2009 über Deutschland ein Hochdruckgebiet, welches bereits am Vortag auf den Namen DILEK getauft wurde.

Dieses Hochdruckgebiet, mit einem Kerndruck von rund 1024 hPa, verhinderte mit seiner hochnebelartigen Bewölkung, dass sich in Deutschland die Sonne durchsetzen konnte. Nur in Rheinland-Pfalz und den höheren Lagen des Harzes war die Sonne am Vormittag des 15.01. zu sehen. Dabei lag die Mittagstemperatur außer in Baden-Württemberg und Hessen über dem Gefrierpunkt und betrug im Osten Deutschlands +2°C, im Westen bis zu +5°C.

In Berlin-Dahlem gab es bis zur Monatsmitte bisher 11 Eistage (Höchsttemperatur unter 0,0°C), normal wären 9 Eistage im ganzen Monat. Zuletzt waren es im Januar 2006 mit 16 Eistagen noch mehr. Während hier die monatliche Sonnenscheindauer schon zu mehr als 80% erreicht war, fehlten beim Niederschlag noch knapp 80%.

In Mitteleuropa gliederte sich das kleine Hoch DILEK am 16.01. dem nordeuropäischen Hochdruckgebiet CAROLIN an, doch setzte sich die kalte Luft aus Skandinavien nicht bis nach Deutschland durch. Nördlich der Mittelgebirge hielt sich noch sehr feuchte, von der Nordsee heran geführte Luft, die sich über der Schneedecke soweit abgekühlt hat, dass hier verbreitet Nebel entstand. In Berlin-Dahlem dauerte der Nebel am 15.01. von den frühen Morgenstunden bis zum Abend an.

Im Westen und Süden Deutschlands bestimmte dagegen trockenere Luft das Wetter, so dass dort mehr oder weniger lang die Sonne schien. Im Rheinland stieg die Temperatur über 5°C, in Bendorf bis 7,2°C. Aber auch in den anderen Teilen Deutschlands wurde der Gefrierpunkt, wenn auch nur wenig, überschritten und Eistage gab es nur noch ganz vereinzelt wie z. B. in Würzburg, wo das Maximum -2,0°C betrug.

In der Folge stellte sich die Wetterlage über Europa um. Zunehmend erfassten nun die Frontensysteme nordatlantischer Tiefdruckwirbel Mitteleuropa. Das Hochdruckgebiet DILEK verlor seinen Einfluss auf Deutschland und zog bis zum 17.01.2009 über Tschechien weiter nach Polen, wo es einen maximalen Kerndruck von circa 1028 hPa aufwies. Von dort aus verlagerte es sich rasch weiter nach Südosten und lag am Folgetag über dem serbisch-bulgarischen Grenzgebiet, bevor das Hoch DILEK am 19.01.2009 von der Berliner Wetterkarte verschwand.


Geschrieben am 27.02.2008 von Jasmin Krummel

Wetterkarte: 15.01.2009

Pate: Tobias Haupt