Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet DORIS
(getauft
am 13.12.2003)
Als
Hoch DORIS am Samstag, den 13. Dezember 2003 getauft wurde, lag es mit seinem
Zentrum, wo ein maximaler Kerndruck von 1030 hPa gemessen wurde, über Spanien
und dem Westen Nordafrikas. Das Wetter gestaltete sich dort zu diesem Zeitpunkt
fast durchgehend wolkenlos mit Temperaturen um 10°C und nur schwachem Wind. Mit
einer Zugbahn in nordöstlicher Richtung befand sich DORIS am 15. Dezember 2003
vor dem Westeingang des Ärmelkanals, von wo aus es sich weiter südöstlich
bewegte. Über Skandinavien befand sich zur gleichen Zeit ein allmählich nach
Nordost abziehendes Doppeltief, weshalb sich zwischen diesen beiden
Druckgebilden eine Welle, ausgehend von einer Warmfront bei Island in Richtung
Mitteleuropa, ausbreitete. Dabei wurde von den Modellvorhersagen zuerst der
Durchzug eines Schneefallgebietes prognostiziert, der später aber ausblieb und
auch die weiteren Aussichten waren wenig eindeutig. Im zentralen Bereich der
Hochdruckzelle, dass heißt über Frankreich und Großbritannien, gab es am Montag
wolkiges Wetter und weiterhin Temperaturen um 10°C, das sich auch am Dienstag
fortsetzte.
Am
17. Dezember 2003 befand sich Hoch DORIS mit ihrem Kern, in dem weiter ein
maximaler Druck von 1030 hPa herrschte, dann bereits über den österreichischen
Alpen und gestalte somit auch das deutsche Wetter entscheidend mit. Obwohl es
anfangs noch Schneefall, im Nordosten Regen, gab, klang dieser langsam ab und
am Nachmittag lockerten die Wolken dann auch etwas auf, die Höchstwerte lagen
zwischen –1°C am Alpenrand und 7°C an der Küste und es wehte im Süden ein
schwacher, im Norden ein mäßiger bis frischer Westwind. In den
Vormittagsstunden des Folgetages lösten sich die Wolken immer weiter auf und es
war den ganzen Tag über heiter, wobei die Frühtemperaturen bei –5°C im
Alpenraum und 4°C an der See lagen und auf 3-8°C anstiegen. Der Wind wehte an
diesem Tag schwach, an der Küste stark böig aus Süd bis Südwest. Mit seinem
Zentrum über Jugoslawien beeinflusste das Hoch auch am 19. Dezember 2003 unser
Wetter und es schien durchweg die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel
(Berlin-Dahlem 7,1 Stunden). In Bayern hielt sich dagegen Nebel und Hochnebel
fast den ganzen Tag. Dementsprechend blieb es dort recht kalt mit Dauerfrost
(Ulm –3,1°C) während sonst bis zu 7°C erreicht wurden. In der Nacht gab es
leichten bis mäßigen Frost (bspw. Lechfeld –9°C).
In
den kommenden Tagen zog das Hoch dann immer weiter in südöstliche Richtung und
hielt sich mehrere Tage über der Türkei, wobei der Kerndruck immer noch 1030
hPa betrug, bevor das Tiefdruckgebiet MAHMUT es am 26.Dezember 2003 vollständig
mit seinem Frontensystem verdrängte und Hoch DORIS sich im Zuge dessen dann
auch auflöste.
Geschrieben am 15.01.2004 von Steffi Buckwitz
Wetterkarte: 17.12.2003
Pate: Fritz Jabelmann