Am
15.1.03 bildete sich das Hochdruckgebiet ELA auf dem Atlantik als Nachfolgerin
des Hochdruckgebiets BÄRBEL und als 3. Hochdruckgebiet in diesem Jahr mit einem
Kerndruck von 1029 hPa. Einen Tag später verlagerte sich die relativ schwache
ELA in die Biskaya, wo sie immerhin dafür sorgte, dass sich Fronten des
Tiefdruckgebietes LEOPOLD mit jedem Kilometer Richtung Mitteleuropa
abschwächten.
Am
17.1.03 lag sie bereits über den Alpen und sorgte im Zusammenspiel mit der
Warmfront von Tief LEOPOLD für mildes und durchaus nicht unfreundliches Wetter
in Deutschland. Während im Kern ELA’s im Süden Deutschlands Werte um 0°C
gemessen wurden, stieg das Quecksilber im Norden Deutschlands bis +6°C an. Im
weiteren Verlauf verband sich ELA mit BÄRBEL, die schon lange durchgehalten
hatte, zu einer langgestreckten Hochdruckbrücke. Beide sorgten in Deutschland
für teils dichten Nebel vorwiegend in Flussniederungen. Selbst am Flughafen
Frankfurt/Main sorgte dieser für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Bei
Aufklaren fiel jedoch nachts die Temperatur im Süden Deutschlands in den
mäßigen Frostbereich, so wurden in Straubing –7,9°C und in Garmisch sogar
-9,2°C
gemessen, während es im Nordwesten Deutschlands frostfrei blieb. Einen Tag
später fanden wir einen Kern ELA’s schon am Kaspischen Meer wieder, doch
reichte ein langer Keil noch über die Karpaten hinweg bis in die Alpen, wo ihr
zweiter Kern lag. In einigen Alpentälern Österreichs und Bayerns wurden dabei
Nachtwerte unter –10°C, teilweise sogar –14°C registriert. Ein Beispiel großer
Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ist Oberstdorf, wo bei
Sonnenschein +6°C gemessen wurden und in der Nacht zuvor –11,6°C.
Am
20.1.03 lag der Schwerpunkt ELA’s bereits über Kasachstan, doch ihr Keil
reichte noch bis zu den Karpaten und eine schwache Hochdruckzelle ELA II hielt
sich letzte Nacht sogar noch über den Ostalpen, verschwand aber schon bald.
Unter Abschwächung hielt sich ELA dann über Russland, brachte dort aber kaum
sonniges Wetter.
Fast
alle Stationen im Einflussbereich ELA’s meldeten am 21.1.03 bedeckten Himmel
und nur knapp unter 0°C. In Mitteleuropa übernahm jetzt der Tiefdruckwirbel
NIKLAS mit einer feucht-milden Witterung das Wettergeschehen. Im weiteren Verlauf
verband sich ELA mit FELICIA, wobei ein sehr starker Hochdruckkomplex über
Russland entstand und dafür sorgte, dass sich die Tiefs über Mitteleuropa
abschwächten.
Geschrieben am 14.2.03 von
Daniel Hogh-Lehner
Wetterkarte vom 17.01.03
Pate: Dieter Schmidt