Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  ELFRIEDE

(getauft am 26.01.2009)

 

Ein Hochdruckgebiet bildete sich in der Nacht zum 26.01.2009 aus einem schwachen Keil über Westeuropa heraus und wurde am gleichen Morgen auf den Namen ELFRIEDE getauft.

Die Antizyklone lag am 26.01.2009 mit einem Kerndruck von lediglich 1010 hPa mit Zentrum über der Ostsee. Durch Kaltluftadvektion in relative warme Luftmassen erhöhte sich die Luftfeuchte sehr schnell, sodass recht zügig das typische Winterhochwetter mit einer geschlossenen Hochnebeldecke über ganz Deutschland einsetzte.

In den folgenden Tagen blieb das Hochdruckgebiet ELFRIEDE stationär über der Ostsee und begann sich deutlich zu verstärken. So lag der Kerndruck der Antizyklone am Abend des 27.01.2009 bei 1017 hPa und erreichte bis zum 30.01.2009 einen Druck von mehr als 1030 hPa. Das Wetter innerhalb Deutschlands blieb während des gesamten Zeitraumes nahezu unverändert. Es herrschte verbreitet eine geschlossenen Hochnebeldecke, die nur vereinzelt aufriss. Die Höchsttemperaturen blieben in diesen Tagen meist unterhalb des Gefrierpunktes, sodass verbreitet Eistage beobachtet wurden.

Bei einzelnen Auflockerungen des Hochnebels wurden Höchsttemperaturen von bis zu 5°C am Niederrhein etwas oberhalb des Gefrierpunktes in Berlin gemessen. Niederschlag fiel während des gesamten Zeitraumes abgesehen von vereinzeltem Sprühregen oder Schneegriesel nicht. Nachts herrschte großflächig leichter bis mäßiger Frost, wie -7°C in Mecklenburg-Vorpommern belegten.

Am 30.01.2009 befand sich der Kern der Antizyklone ELFRIEDE über Südskandinavien. Dadurch änderte sich nun das Wettergeschehen in Deutschland. Während im Westen bei zunehmendem Wind aus südlichen Richtungen verbreitet die Sonne mehr als 6 Stunden schien und die Temperatur mit 6°C in Aachen deutlich über dem Gefrierpunkt lag, blieben sie im Rest der Bundesrepublik unter der noch vorhandenen Hochnebeldecke um den Gefrierpunkt. In den Mittelgebirgen stieg das Thermometer gebietsweise nicht über -7°C.

Zum Folgetag verlagerte sich der Kern ELFRIEDES bei unverändertem Druck weiter nach Zentralschweden und bildete mit dem Hoch FRIEDERIKE eine ausgedehnte Hochdruckzone aus.

Bis zum 01.02.2009 schloss sich ELFRIEDE vollständig dem Hoch FRIEDERIKE an und war somit nicht mehr auf den Europäischen Wetterkarten geführt worden.


Geschrieben am 16.03.2009 von Tobias Mahnkopf

Wetterkarte: 30.01.2009

Pate: Elfriede Begrich