Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet ERNSTWOLFGANG
(getauft am 02.02.2006)
Nach dem Durchzug
der Frontensysteme von Tief MARIEKE über den nördlichsten Teil Skandinaviens am
Morgen des 02.02.2006 setzte sich im Tagesverlauf Hochdruckeinfluss am Boden durch.
Das entstehende Hochdruckgebiet wurde noch am gleichen Tag auf den Namen
ERNSTWOLFGANG getauft und erschien am 03.02. erstmals in der Berliner
Wetterkarte.
Am 04.02. erreichte
der Kerndruck von ERNSTWOLFGANG erstmals Werte von über 1035 hPa und sorgte in weiten Teilen Finnlands und Nordschwedens
für hochnebelartige Bewölkung und leichten Schneefall bei Tageshöchsttemperaturen
teils unter -25°C. Am folgenden Tag verlagerte sich ERNSTWOLFGANG zuerst über
die Ostsee, um dann sein Zentrum über dem Osten Deutschlands und Polen
einzunehmen. Dabei brachte er arktische Luftmassen mit sich, die am Morgen des
05.02. dem brandenburgischen Doberlug-Kirchhain Tiefsttemperaturen von bis zu -18,8°C bescherten. Zur gleichen
Zeit war es in Aachen mit einem Minimum von +0,4°C noch frostfrei. Genauso
zweigeteilt war auch das Wetter in Deutschland: in der Osthälfte überwogen sonnige
Abschnitte, wobei im Westen Tiefausläufer Regen brachten.
In den folgenden
Tagen weitete ERNSTWOLFGANG seinen Einfluss weiter aus und bestimmte am 07.02. mit
viel Sonnenschein das Wetter in einem Gebiet von Rom bis nach Moskau, wobei
sich sein Kerndruck schon auf 1028 hPa abgeschwächt
hatte. In den nächsten Tagen wurde ERNSTWOLFGANG durch nordatlantische Tiefausläufer
immer weiter nach Südost-Europa abgedrängt, so dass er am 09.02.2006 über
Griechenland das letzte Mal auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden
konnte.
Geschrieben am 21.02.2006 von Thomas Schubert
Wetterkarte: 05.02.2006
Pate: Ernst-Wolfgang Böckenförde