Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
FALK
(getauft
am 01.03.2012)
Auf der Vorhersagekarte vom 01.03.2012 für
14 Uhr MEZ des Folgetages lag über dem südlichen Norwegen bei Alesund ein
kleines Hochdruckgebiet, welches sich im weiteren Verlauf intensivieren sollte.
Deshalb wurde es noch am gleichen Tag auf den Namen FALK getauft. Das Hoch FALK
war allerdings schon in der Nacht zum 02.03. auf der Bodenwetterkarte zu sehen.
Es wies einen Druck von rund 1025 hPa auf und lag noch etwas westlicher als für
den Mittag prognostiziert, zwischen der Nordspitze Schottlands und Norwegen.
Die Antizyklone FALK brachte trockene Luft subpolaren Ursprungs nach
Deutschland und sorgte vor allem im Norden und Osten Deutschlands für sonniges
Wetter. Die Temperaturen in der Nacht sanken vielerorts auf Werte unter dem
Gefrierpunkt. In Ueckermünde wurde z.B. eine Temperatur von -5,1°C gemessen. Am
Tage hingegen stieg das Thermometer in weiten Teilen Norddeutschlands auf Werte
um die 10°C. Der relativ starke Temperaturanstieg war durch die große
Sonneneinstrahlung bedingt. Viele Orte konnten sich über einige Sonnenstunden
freuen, wie am Kap Arkona beispielsweise mit 9 Stunden Sonnenschein. Im
Tagesverlauf zog Hoch FALK weiter nach Osten, wobei sich sein Kerndruck auf nun
etwa 1030 hPa erhöhte. Das Hoch lag in der Nacht zum 03.03. über Norwegen und
Schweden. Seine Nord-Süd-Erstreckung reichte von Berlin bis nach Bodö und zonal
von der Westküste Norwegens zur Ostküste Schwedens. Wie am Vortag sanken die
Temperaturen im Bereich des Hochdruckgebietes FALK auf Werte unter den
Gefrierpunkt und stiegen am Tage um bis zu 13 Grad an. Oslo meldete
beispielsweise eine Tiefsttemperatur von -8°C und ein Maximum von 5°C. Bis zur
nächsten Nacht verlagerte sich die Antizyklone FALK nur geringfügig nach Osten.
Der Einflussbereich reichte zu diesem Zeitpunkt von Oslo bis nach Helsinki.
Auch am 04.03. sorgte das Hoch in diesem Gebiet für sonniges Wetter am Tage und
einen klaren Himmel in der Nacht. Das bedeutete aber auch, dass der Tagesgang
der Temperatur weiterhin beachtlich groß war. Jyväskylä im südlichen Finnland
erreichte einen Temperaturunterschied von 18 Grad. Die Station meldete ein
Temperaturminimum von -20°C am Morgen und ein Maximum am Tage von -2°C.
Am Morgen des 05.03. hatte sich der
Einflussbereich verkleinert, jedoch blieb der Druck bei ca. 1030 hPa konstant.
Zudem hatte sich ein kleines weiteres Hoch von der Antizyklone FALK
abgekoppelt. Das Hochdruckgebiet FALK erstreckte sich nun über ganz Finnland
und einen kleinen angrenzenden Teil Westrusslands. Wie in den vorherigen Tagen,
blieb das Wetter freundlich. In der Nacht zum 06.03. hatte sich das Hoch leicht
auf einen Kerndruck von rund 1035 hPa verstärkt, der Kern des Hochs lag immer
noch über Finnland nahe der Stadt Oulu. Der Einflussbereich der Antizyklone
FALK erstreckte sich nun von Polen über Schweden und Finnland bis weit in den
Norden. Die Temperaturen stiegen auch an diesem Tag trotz relativ viel
Sonnenschein kaum über die
0°C-Marke. Grund dafür waren erneut die sehr kalten Nächte.
Bis zur Nacht zum 07.03. blieb das Hoch
FALK nahezu stationär und erweiterte seinen Einflussbereich im Süden bis nach
Ungarn. In der Hauptstadt Budapest stieg die Tageshöchsttemperatur im Vergleich
zum Vortag um 2 Grad auf 8°C an. Dabei schien verbreitet bei Windstille die
Sonne. Zum darauffolgenden Tag hatte sich die Antizyklone FALK leicht
abgeschwächt und der Druck lag nun bei ca. 1025 hPa. Ihr Einflussgebiet reichte
vom Norden Russlands über Ostpolen bis nach Griechenland und über das Schwarze
Meer. Die bulgarische Stadt Sofia, die am Vortag noch Schneefall meldete, hatte
durch das Hoch FALK am 08.03. einen wolkigen, aber trockenen Tag bei einer
Maximaltemperatur von 3°C.
Am 09.03. hatte sich der Einflussbereich
wieder etwas verkleinert, er reichte zwar noch weit in den Norden jedoch nicht
mehr über das Schwarze Meer hinweg. Im Tagesverlauf löste sich das Hoch FALK
dann letztendlich auf und war in der Nacht zum 10.03. nicht mehr auf der
Berliner Wetterkarte analysierbar.
Geschrieben von Maria Frädrich
Berliner Wetterkarte: 03.03.2012