Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
FENNE
(getauft am
18.02.2013)
Im
Verlauf des 18.02.2013 bildete sich über dem Europäischen Nordmeer ein
Hochdruckgebiet aus, welches in der Prognose für den Folgetag auf den Namen
FENNE getauft wurde. Zum Zeitpunkt der Taufe lag die Antizyklone mit einem
Kerndruck von knapp über 1030 hPa über dem nördlichen
Skandinavien. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes schien verbreitet die Sonne,
wie z.B. in Trondheim wo die Temperatur auf -2°C stieg, in der Nacht kühlte es
sich auf -11°C ab.
In
den folgenden 24 Stunden erfolgte eine Verstärkung der Antizyklone FENNE bei
gleichzeitiger leichter Verlagerung nach Süden. Sie lag am 20.02.2013 mit einem
Kerndruck von über 1035 hPa über zentral
Skandinavien. Der Wettercharakter im Einflussbereiches des Hochdruckgebietes
setzte sich dabei weiter fort, so meldete Oslo bei leicht bewölktem Himmel mit
örtlichen Schneeschauern, aufgrund der umliegenden Tiefdruckausläufer, eine
Höchsttemperatur von
-9°C, in der Nacht wurde strenger Frost mit -19°C gemessen.
Bis
zum 21.02.2013 dehnte sich der Einflussbereich des Hochs FENNE unter leichter
Abschwächung des Kerndrucks weiter aus und umfasste nun Süd- und
Mittelskandinavien, Norddeutschland, Teile Großbritanniens, Russlands sowie
Kasachstan. In Russland wurden verbreitet Minima von unter -20°C registriert,
so z.B. in Rostov nordöstlich von Moskau mit -26°C.
Auch in den Bergtälern Südnorwegens trat sehr
strenger Frost bis nahe -30°C auf, z.B. in Sandhaug
mit -29°C. Oslo, nahe dem Zentrum des Hochdruckgebietes gelegen, meldete eine
Tiefsttemperatur von -18°C bei einem Maximum von -6°C.
Bis
zum 22.02.2013 spaltete sich das Hochdruckgebiet FENNE unter leichter
Abschwächung auf, der Einflussbereich erweiterte sich jedoch nochmals. Die Antizyklone
FENNE I lag mit einem Kerndruck von ca. 1025 hPa über
der Nordsee und das Hoch FENNE II mit gleichem Kerndruck über Westrussland. Im
Übergangsbereich des Hochdrucksystems zum Tief SIGMUND über Polen gab es
Schneefälle, sodass die vorhandene Schneedecke weiter anwuchs. Diese reichten
bis Sachsen und Thüringen, wodurch in Chemnitz bei starkem Schneefall die
Schneehöhe auf 28 cm stieg. In der Nacht wurde selbst in Südfrankreich mäßiger
Frost gemessen, z.B. Pau mit -5°C.
Bis
zum 23.02.2013 verlagerten sich die beiden Teilgebiete des Hochdruckgebietes
FENNE leicht nach Norden, dabei verstärkte sich die Antizyklone FENNE II
leicht, während der Kerndruck von Hoch FENNE I unverändert blieb. Das Zentrum
des Hochdruckgebietes FENNE I lag mit einem Kerndruck von ca. 1025 hPa über Zentralskandinavien und die Antizyklone FENNE II
mit über 1030 hPa über Westrussland. Das Wetter im
Zentrumsbereich der Antizyklonen war geprägt von viel Sonnenschein, so war es
in Tallinn oder Moskau wolkenlos bei maximal -3°C, während in der Nacht
strenger Frost beobachtet wurde. So meldete Moskau eine Minimumtemperatur
von -11°C in Tallin ging das Quecksilber auf -15°C zurück.
In
den folgenden 24 Stunden blieben beide Teilhochdruckgebiete stationär, jedoch
erfolgte eine Verstärkung von jeweils 5 hPa. Das
sonnenreiche Spätwinterwetter hielt unter Einfluss der Hochdruckgebiete an.
Dabei war der Temperaturgegensatz bedingt durch den relativ hohen Sonnenstand
oftmals sehr groß. So stieg die Temperatur in Kuusiku
in Estland am Tag auf 4°C an und nachts wurde an der gleichen Station ein
Minimum von -18°C verzeichnet.
Auch
am Folgetag, dem 25.02.2013 blieb das Hochdrucksystem FENNE stationär in der
Lage und Ausprägung der beiden Teilgebiete. Auch der Temperaturunterschied
zwischen Tag und Nacht war weiterhin sehr deutlich, wie z.B. in Tallin. Durch
viel Sonnenschein stieg die Temperatur tagsüber dort auf 4°C, bei einem
nächtlichen Minimum von -14°C.
Bis
zum 26.02.2013 erfolgte eine leichte Verlagerung der beiden Teile des Hochs
FENNE nach Süden. Der Kerndruck blieb dabei in beiden Teilgebieten unverändert.
Das Wetter war dabei wie in den vergangenen Tagen unterschiedlich. In Russland
oftmals wolkenlos und nachts kalt, in England oftmals neblig trüb. In
Schottland war es am Tag mild und nachts kalt, so stieg die Temperatur in Attnaharra auf 11°C und ging in der Nacht auf -7°C zurück.
Bis
zum 27.02.2013 löste sich das Hoch FENNE II über Westrussland liegend auf. Das
verbliebene Hochdruckgebiet FENNE verlagerte sich Richtung Südwesten und lag
mit einem Kerndruck von etwas mehr als 1035 hPa über
Großbritannien. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes schien auch in Deutschland
örtlich länger die Sonne, z.B. meldete Quickborn bei Hamburg 6 Stunden. Dabei
stieg die Temperatur am nahen Hamburger Flughafen auf 7°C und nachts kühlte es
dort auf -4°C ab.
Am
nächsten Tag, dem 28.02.2013 lag die Antizyklone FENNE unverändert mit einem
Kerndruck von ca. 1035 hPa über Irland. In
Deutschland schien die Sonne wie am Vortag dabei nur örtlich, z.B. meldete
Angermünde 10 Stunden, während sie in Berlin nur für einige Minuten zu sehen
war. Dabei stieg die Temperatur auf 6°C bei einem nächtlichen Minimum von 0°C.
In Berlin erreichte die Temperatur unter der Hochnebeldecke dagegen 4°C.
Bis
zur Monatswende verlagerte sich die Antizyklone weiter retrograd nach
Nordwesten und lag am 01.03.2013 nordwestlich von Irland. Die Unterschiede
zwischen Minimal- und Maximaltemperatur waren dabei jahreszeitlich bedingt
recht hoch, so stieg die Temperatur bei leicht bewölktem Himmel in Dublin auf
9°C bei einem nächtlichen Tiefstwert von -4°C.
In
den nachfolgenden 24 Stunden blieb die Antizyklone FENNE stationär nordwestlich
von Irland über dem Nordatlantik liegen und schwächte sich leicht ab. Jedoch
weitete sich der Einflussbereich des Hochdruckgebiets bis Mitteleuropa aus.
Dadurch schien die Sonne in Berlin 9 Stunden lang, dies war der sonnenreichste
Tag seit Anfang Oktober 2012. Die Temperatur stieg dabei auf 6°C und nachts lag
die Temperatur um den Gefrierpunkt. In Norddeutschland hielt sich dagegen zäher
Hochnebel, wobei die Temperatur in Hamburg bei 4 Sonnenstunden auf 3°C anstieg.
Nachfolgend
verlagerte sich Hoch FENNE unter Abschwächung nach Südwesten und lag am
03.03.2013 erneut mit dem Zentrum über Irland. Dabei schien in Deutschland vor
Allem im Nordwesten die Sonne, z.B. auf Helgoland 10 Stunden bei einer
Höchsttemperatur von 4°C. In der Nacht klarte es in ganz Deutschland auf,
sodass überall leichter bis mäßiger Frost auftrat, z.B. in Berlin bei -5°C und
in Bamberg bei -7°C oder am Flughafen München mit -9°C.
Bis
zum 04.03.2013 hatte die Antizyklone FENNE ihr Zentrum unter Abschwächung
weiter nach Südwesten verlagert und lag nun mit einem Kerndruck von 1025 hPa über Bayern. Dabei schien in der Bundesrepublik mit
Ausnahme von Niedersachsen und Teilen Schleswig-Holsteins die Sonne 10 Stunden
lang. Die Temperatur stieg vielfach auf Werte um 10°C an, z.B. in Berlin 9°C
und in Karlsruhe 11°C. Am Oberrhein lagen die Temperaturwerte auch örtlich
darüber, wie z.B. in Duisburg mit 14°C. Nachts wurde oftmals noch leichter
Frost beobachtet, wie beispielsweise in Berlin mit -2°C, örtlich auch nochmals
mäßiger Frost, wie in Bamberg mit -6°C.
Bis
zum 05.03.2013 verlagerte sich das Hochdruckgebiet FENNE rasch weiter nach
Südwesten und lag nun mit einem Kerndruck von 1030 hPa
über Rumänien. Nochmals schien in Deutschland verbreitet die Sonne 10 Stunden
lang. Im Vergleich zum Vortag stieg die Maximaltemperatur sogar noch an, so
meldete Berlin ein Maximum von 12°C. Entlang des Oberrheins wurden auch 15°C
überschritten, wie z.B. in Essen und Düsseldorf mit je 16°C. Nachts lagen die
Werte jedoch noch knapp unter dem Gefrierpunkt und es trat verbreitet leichter
Frost auf.
Bis
zum Folgetag, dem 06.03.2013 verlagerte sich Hoch FENNE weiter nach Osten und
lag nun über der Türkei. Das Wetter unter Einfluss des Hochdruckgebietes war
weiterhin geprägt durch viel Sonnenschein und große Temperaturgegensätze
zwischen Tag und Nacht. In den folgenden beiden Tagen verlagerte sich die
Antizyklone FENNE langsam weiter nach Osten außerhalb des Darstellungsbereiches
und konnte daher nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben
am 08.05.2013 von Tobias Mahnkopf
Berliner
Wetterkarte: 22.02.2013