Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet FODY
(getauft am 21.09.2008)
Über dem Nordatlantik entstand am 20.09.08 ein kräftiges Hochdruckgebiet,
das tags darauf auf den Namen FODY getauft wurde. Es sollte sich im weiteren
Verlauf verstärken und wies am Folgetag bereits einen Kerndruck von knapp 1040
hPa auf. Dabei zog FODY über Großbritannien hinweg und brachte dort trockenes
und freundliches Wetter. Die Antizyklone spaltete sich am 24.09. in zwei
Zentren auf, wobei das eine Zentrum ausgehend von Schottland nach Westen zur
Nordsee zog und das Andere stationär über Skandinavien liegen blieb. Zusammen
mit dem Sibirienhoch DIETER bildete die Hochdruckzelle FODY eine lang
gestreckte Hochdruckbrücke, die vom Nordatlantik über die Britischen Inseln,
das südliche Skandinavien und das Baltikum hinweg bis zum Asiatischen Kontinent
reichte. In diesem Bereich dominierten sonnige Abschnitte, die allerdings von
teils zähen Nebel- und Hochnebelfeldern unterbrochen wurden. Durch diese
blockierende Lage wurden heranziehende Tiefdruckgebiete mitsamt der Frontalzone
weit nach Norden gelenkt. Infolgedessen kam es auch in Deutschland zu einem
Bewölkungsrückgang und nur noch zu geringer Niederschlagsaktivität.
Innerhalb der nächsten Tage schlossen sich die beiden Kerne über Schweden
wieder zu einem Zentrum mit einem Kerndruck von 1035 hPa zusammen. Während FODY
am 26.09. über die Nordsee nach Deutschland zog, verstärkte es sich nochmals
und erreichte einen Kerndruck nahe 1040 hPa. Der damit verbundene Druckanstieg führte
nahezu deutschlandweit zu einem störungsfreien Wettercharakter. In einem
Streifen von Berlin/Brandenburg bis zum Rhein-Main-Gebiet betrug die
Sonnenscheindauer über 10 Stunden. Die Temperatur stieg dabei zum Teil auf über
20°C an. In den anderen Landesteilen gab es jedoch verbreitet Nebel- und
Hochnebelfelder, die sich vor allem in Donau- und Küstennähe nur sehr zögernd
auflösten.
Anschließend schwächte sich das Hochdruckgebiet FODY allmählich ab und
wurde durch das heranziehende Sturmtief PELAGIA über dem Nordmeer etwas nach
Süden abgedrängt. Die Frontensysteme des Wirbels erreichten bereits am 29.09. die
Norddeutsche Tiefebene, wohingegen FODY dem Süden Deutschlands, dem Alpenraum,
Norditalien, Österreich und Tschechien nochmals einen sonnigen und milden
Herbsttag bescherte. Weiter verlagerte sich der Schwerpunkt FODYS unter
Abschwächung nach Südosten zu den Balkan-Inseln bis das Hoch am 01.10.2008
nicht mehr auf den Europäischen Wetterkarten analysiert wurde.
Geschrieben am 13.10.2008 von Diana Schmiedel
Wetterkarte: 26.09.2008
Pate: Fody Pashalidis