Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  FORBEA

(getauft am 08.02.2007)

 

 

Das Hochdruckgebiet FORBEA entstand am Tag seiner Taufe über Skandinavien als Ableger des Vorgänger-Hochs EDITH, welches sich weiter nach Osten verlagerte.

Am 09.02.2007 war FORBEA erstmals auf den Wetterkarten gut ersichtlich. Die Lage des Druckzentrums hatte sich nur unwesentlich verändert, so dass die feuchtere Luft über Deutschland nur wenig nach Nordosten voran kam und damit auch gegen die kalte Polarluft zum Verweilen gezwungen wurde. An dieser Luftmassengrenze kam es zu ausgiebigen Schneefällen, da auch noch das Wellentief ULRICH mit seiner verstärkten Labilität über Norddeutschland lag. Bis zum 11.02. blieb diese Wetterlage bestehen, nur der Kerndruck von FORBEA erhöhte sich von anfänglichen 1015 hPa auf deutlich über 1020 hPa und verlagerte sich zum Baltikum. Im Nachhinein betrachtet waren diese Tage die längste Periode mit Schnee in diesem Winter im norddeutschen Flachland.

Am 12. Februar war FORBEA mit einem Kerndruck von mehr als 1025 hPa mit ihrem Zentrum über Moskau angekommen. Im gesamten skandinavischen, baltischen und russischen Raum waren dabei nun Temperaturen von -10°C und weniger anzutreffen.

In der Folge zog sich FORBEA zum Ural und weiter nach Osten zurück. Bei diesem Prozess kühlte sich die Luft immer weiter ab, so dass es häufig zu Temperaturen von -25°C und weniger kam. Dies allerdings nur noch über Russland, da Skandinavien ab dem 14.02.2007 unter dem Einfluss des Tiefs XENOCRATES stand, welches mildere Luft auf südlicheren Breiten nach Norden advehierte. Erst in der Nacht vom 16. zum 17. Februar verschwand FORBEA, nur wenig abgeschwächt, nach Osten vom europäischen Wetterkartenausschnitt.

 


Geschrieben am 19.04.2007 von Ingmar Behrendt

Wetterkarte: 10.02.2007

Pate: Beatrice Kinne