Am
30.12.03 wurde eine zunächst noch schwach ausgeprägte Hochdruckzelle, welche
sich über dem Nordmeer befand, auf den Namen FORTUNA getauft.
Diese
verstärkte sich jedoch erheblich und erreichte bis etwa Mitternacht mit einem
Kerndruck von 1027 Hektopascal die nördliche Nordsee, am Tage mit über 1033
Hektopascal schließlich Südnorwegen und einen Tag später überdeckte FORTUNA
bereits ganz Skandinavien.
Im
ihrem Zentralbereich setzte sich über Nordskandinavien arktische Luft durch, in
der die Temperaturen unter –30°C sanken. So wurde in Nikkalouda (470 m hoch
gelegen) ein Minimum von –35,8°C gemessen.
Das
Hochdruckgebiet FORTUNA sollte auch in den folgenden Tagen wetterbestimmend für
Mitteleuropa bleiben. Dabei zog sie unter leichter Abschwächung mit ihrem
Schwerpunkt über Polen hinweg nach Südosten. Am 07.01.04 verlagerte sich
FORTUNA mit ihrem Kern zur Balkanhalbinsel, an ihrer Ostflanke gelangte sehr
kalte Luft nach Griechenland und zur Türkei. So sank die Temperatur an diesem
Morgen in Saloniki bis –4°C, in Istanbul sogar bis –5°C.
Bis
zum folgenden Tag zog FORTUNA mit ihrem Kern weiter nach Kleinasien, wobei es
in der Türkei erneut sehr kalt wurde: In Ankara (allerdings fast 1000m hoch gelegen)
wurde -19°C erreicht. FORTUNA schwächte sich in den folgenden Tagen so stark
ab, dass sie schließlich ab dem 11.01.04, nach 12-tägiger Lebensdauer, auf der
Wetterkarte nicht mehr namentlich erwähnt wurde.
Wetterkarte: 04.01.2004
Pate: Erich Jäger