Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet FRIDOLIN
(getauft am
31.12.2004)
Am letzten Tag des Jahres 2004 wurde über dem westlichen Nordatlantik, genauer vor der Küste Bostons (USA), ein Hochdruckgebiet auf den Namen FRIDOLIN getauft.
FRIDOLIN wanderte schnell mit der sehr ausgeprägten westlichen Höhenströmung nach Osten und erreichte bereits am Montag, den 03.01. den europäischen Kontinent. Dabei führte er auf seiner Rückseite warme und feuchte Luft aus südlichen Breiten nach Mitteleuropa und sorgte somit für relativ milde Januartemperaturen. So stieg z.B. das Tauwetter in den Alpen bis in Höhen von 1500m. Am Bodensee sorgte FRIDOLIN dank seiner wolkenauflösenden Wirkung von Dienstag bis Donnerstag für ganztägigen Sonnenschein.
Das Hoch breitete sich dann allmählich von seiner stabilen Position über Frankreich weiter in zonaler Richtung aus und reichte am Freitag, den 07.01., von Marokko über Spanien und Südfrankreich bis zum Alpengebiet.
FRIDOLIN erstreckte
sich schließlich über das gesamte Mittelmeergebiet und brachte dort einerseits
viel Sonnenschein, andererseits aber auch Nachtfrost. So meldete Madrid am
Sonntag, den 09.01. ein Minimum von
-5°C.
Bis Dienstag hatte
sich FRIDOLIN noch weiter Richtung Osten bis nach Ankara ausgedehnt und zwei
Zentren gebildet. Ein östlicher Teil, FRIDOLIN I, der sich rasch weiter
entfernte, und ein zurückbleibender Teil, FRIDOLIN II, der sich bis Donnerstag,
den 13.01. mit dem neu vom Atlantik heranrückenden Hochdruckgebiet AYAAN
vereinigte. FRIDOLIN I (inzwischen wieder nur FRIDOLIN genannt) dagegen
wanderte vom Schwarzen Meer weiter Richtung Osten und wurde am 14.01.
letztmalig auf dem Ausschnitt der Berliner Wetterkarte analysiert. Es ist aber
davon auszugehen, dass er noch weiterhin mit seiner sonnigen Art positiv auf die
Gemüter der Menschen eingewirkt hat.
Geschrieben am 24.02.2005 von Paul Becherer
Wetterkarte: ?
Pate: Hessischer Rundfunk