Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  GALILEO

(getauft am 04.08.2004)

 

 

Am 05.08.2004 konnte über Nordrussland eine weitere Hochzelle, welche in der Berliner Wetterkarte auf den Namen GALILEO getauft wurde, entstehen. Sie vereinigte sich mit dem Hoch ERICH zu einer ausgedehnten Zone hohen Luftdrucks, die weite Teile Ost- und Nordeuropas überdeckte.

Das bis in die obere Troposphäre reichende blockierende Hochdruckgebiet lag am 06.08.2004 unverändert mit seinem Zentrum in der 500-hPa-Fläche über Finnland.

Am Rande des Bodenhochs GALILEO mit Schwerpunkt zwischen St. Petersburg und Moskau gelangte etwas trockenere und auch weniger warme Festlandsluft nach Norddeutschland. Dort war noch am Tag zuvor die Temperatur verbreitet über 30°C gestiegen und somit wurde auch in Berlin-Dahlem mit einem Maximum von 30,8°C erstmals in diesem Jahr ein heißer Tag verbucht.

Am 07.08.2004 verlagerte sich das Zentrum des Höhenhochs von Finnland nach Ostschweden. Am Boden verblieb der höchste Luftdruck im Raum Moskau - St. Petersburg – Riga. Am Rande dieses umfangreichen Hochdruckgebietes gelangte mit einer östlichen Strömung trockene Warmluft nach Norddeutschland. Unter absinkender Luftbewegung setzte sich hier bei nahezu wolkenlosem Himmel das sehr sonnige Sommerwetter fort. Mit einer Sonnenscheindauer von 13 bis 14 Stunden wurde fast die derzeit astronomisch mögliche Sonnenscheindauer erreicht. Am 09.08.2004 blieb es in Deutschland bis zum Mittag trocken und sonnig. Um 14 Uhr MESZ wurden am Rhein bereits Werte bis zu 33°C gemessen (Karlsruhe).

GALILEO, der für dieses sonnige und trockene Wetter verantwortlich war, verlagerte sich bis zum 11.08.2004 südostwärts bis nach Südschweden, wo er sich allmählich auflöste. Er wurde am 11.08.2004 letztmalig in der Berliner Wetterkarte analysiert.

     

 


Geschrieben am 21.09.2004 von Jana Neuber

Wetterkarte: 06.08.2004

Pate: Oliver Deska