Ein
ausgedehntes Hochdruckgebiet näherte sich Mitte Februar von Neuengland kommend
Europa. Am 20.02. lag es mit seinem Zentrum über dem Nordatlantik und wurde auf
den Namen GEBHARD getauft.
In
der folgenden Woche veränderte das Hoch seine Lage kaum, es war stabil und bis
zu einer Höhe von über 5 km deutlich ausgeprägt. Am 23.02. hatte GEBHARD mit
einem Kerndruck von 1037 hPa seine stärkste Intensität erreicht, auf das Wetter
in Deutschland hatte er noch keine Auswirkungen. Auf seiner Rückseite jedoch
gelangte von Süden her Warmluft bis nach Grönland, in der am 26.02. die
Temperatur in Nassassuaq auf einen Höchstwert von 10,6 °C stieg.
In
den letzten beiden Februartagen schwächte sich GEBHARD ab und wanderte langsam
in südwestliche Richtung. In den ersten Märztagen lag er mit seinem Zentrum
über den Britischen Inseln und verstärkte sich nochmals etwas. Zwischen GEBHARD
und dem Tiefdrucksystem EVA-FABIENNE über Skandinavien gelangte für die
Jahreszeit recht milde subpolare Meeresluft über die Nordsee und das südliche
Skandinavien nach Deutschland. Dabei blieben im Norden Deutschlands die
Temperaturminima über dem Gefrierpunkt.
Im
Laufe des 03.03. vereinigte sich GEBHARD mit dem Hochdruckgebiet HORST zu einer
Hochdruckbrücke von Skandinavien bis zu den Alpen. Auf der Ostseite dieser
Hochdruckbrücke gelangte sehr kalte Luft arktischen Ursprungs nach
Nordostdeutschland, es entwickelten sich schwache Schneeschauer über Berlin und
Brandenburg. In der Nacht zum 05.03. gliederte sich GEBHARD vollständig dem
Hoch HORST ein und verschwand somit von der Wetterkarte.
Wetterkarte: 23.02.2004
Pate: Gebhard Bratke