Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  GEBHARD

(getauft am 20.02.2004)

 

 

 

Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet näherte sich Mitte Februar von Neuengland kommend Europa. Am 20.02. lag es mit seinem Zentrum über dem Nordatlantik und wurde auf den Namen GEBHARD getauft.

In der folgenden Woche veränderte das Hoch seine Lage kaum, es war stabil und bis zu einer Höhe von über 5 km deutlich ausgeprägt. Am 23.02. hatte GEBHARD mit einem Kerndruck von 1037 hPa seine stärkste Intensität erreicht, auf das Wetter in Deutschland hatte er noch keine Auswirkungen. Auf seiner Rückseite jedoch gelangte von Süden her Warmluft bis nach Grönland, in der am 26.02. die Temperatur in Nassassuaq auf einen Höchstwert von 10,6 °C stieg.

In den letzten beiden Februartagen schwächte sich GEBHARD ab und wanderte langsam in südwestliche Richtung. In den ersten Märztagen lag er mit seinem Zentrum über den Britischen Inseln und verstärkte sich nochmals etwas. Zwischen GEBHARD und dem Tiefdrucksystem EVA-FABIENNE über Skandinavien gelangte für die Jahreszeit recht milde subpolare Meeresluft über die Nordsee und das südliche Skandinavien nach Deutschland. Dabei blieben im Norden Deutschlands die Temperaturminima über dem Gefrierpunkt.

Im Laufe des 03.03. vereinigte sich GEBHARD mit dem Hochdruckgebiet HORST zu einer Hochdruckbrücke von Skandinavien bis zu den Alpen. Auf der Ostseite dieser Hochdruckbrücke gelangte sehr kalte Luft arktischen Ursprungs nach Nordostdeutschland, es entwickelten sich schwache Schneeschauer über Berlin und Brandenburg. In der Nacht zum 05.03. gliederte sich GEBHARD vollständig dem Hoch HORST ein und verschwand somit von der Wetterkarte.

 


Geschrieben am 26.03.2004 von Kerstin Prömmel

Wetterkarte: 23.02.2004

Pate: Gebhard Bratke