Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet GERLINDE

(getauft am 28.08.2013)

 

Ende August 2013 bildete sich westlich der irischen Küste ein Hochdruckgebiet, das am 28.08.2013 auf den Namen GERLINDE getauft wurde. An diesem Tag lag das Zentrum dieser Antizyklone vor der Westküste Irlands mit einem Druck von etwa 1025 hPa und erstreckte sich von der irischen Küste etwa 500 km nach Westen über den Nordatlantik. Die Nord-Süd-Ausdehnung betrug rund 300 km. An der Westküste Irlands sorgte das Hochdruckgebiet GERLINDE für Temperaturhöchstwerte von bis zu 20°C, wie am Shannon Airport, wohingegen außerhalb des Einflussbereichs Werte um 17°C gemessen wurden.

Am Folgetag, dem 29.08., befand sich das Zentrum des Hochs GERLINDE bereits über der belgisch-niederländischen Grenze mit einem Druck von etwa 1020 hPa. Dabei erstreckte es sich von der Schweiz bis hin zur Nordsee und von der Nordwestküste Frankreichs bis zur ostdeutschen Grenze. Innerhalb dieses Einflussgebietes kam es zu Höchsttemperaturen von bis zu 26°C, wie zum Beispiel im französischen Troyes, aber auch in Magdeburg. Am Tage war es verbreitet sonnig und nur locker bewölkt. An der Westküste Frankreichs kam es jedoch auch zu Nebelfeldern, wie an der Station Pointe du Raz.

Bis zum 30.08. verlagerte sich die Antizyklone GERLINDE einige Hundert Kilometer nach Südosten, sodass das Zentrum bei einem Druck von weiterhin 1020 hPa etwa über der italienisch-österreichischen Grenze lag. Das Einflussgebiet reichte dabei von Norddeutschland bis hin zum Norden Italiens und von der ungarischen Hauptstadt Budapest bis zum Golf von Biscaya. In diesem großräumigen Gebiet war es erneut sonnig bis heiter. Lediglich an der Nord- sowie Westküste Frankreichs war es bewölkt. Dies lag jedoch an den Ausläufern von Tief KASIMIR über der Nordsee und dem Ärmelkanal. Unter dem Einfluss der Antizyklone GERLINDE gab es erneut Höchstwerte von bis zu 27°C, wie im französischen Straßburg. Außerhalb des Einflussbereichs des Hochdruckgebietes lag die Temperatur dagegen bei durchschnittlich 23°C.

Bis zum 31.08. verlagerte sich das Hoch GERLINDE kaum. Bei einem Druck von 1020 hPa lag das Zentrum bei München und die Nord-Süd-Ausdehnung betrug nur noch rund 250 km und reichte von Zentralbayern bis nach Norditalien. In zonaler Richtung erstreckte sich die Antizyklone rund 1300 km, von der französischen Westküste bis nach Wien. Aufgrund der Tiefausläufer im Norden des Einflussgebietes von Hoch GERLINDE, kam es vermehrt zur Wolkenbildung und es blieb lediglich im südlichen Bereich der Antizyklone sonnig und heiter. Die Temperatur erreichte erneut Höchstwerte von bis zu 26°C, wie zum Beispiel in der österreichischen Hauptstadt Wien, während es nördlich des Hochdruckgebietes durchschnittlich etwa 22°C waren. Im Laufe des Tages löste sich das Hoch GERLINDE jedoch aufgrund des zunehmenden Tiefdruckeinflusses vollständig auf.

 


Geschrieben am 28.10.2013 von Philipp Ball

Berliner Wetterkarte: 29.08.2013

Pate: Joris van Eeden