Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  GERULF

(getauft am 26.02.2008)

 

 

Zwischen dem Sturmwirbel CARMELITA mit Kern südlich von Island und dem Tiefdruckgebiet DANA nordwestlich der Azoren konnte sich am Dienstag, den 26.02.08 ein Zwischenhoch bilden, das auf den Namen GERULF getauft wurde.

GERULF lag anfangs mit einem Kerndruck von 1023 hPa über dem Golf von Biskaya bis er sich am 27.02. weit nach Mitteleuropa ausdehnen konnte und kurzzeitig für Wetterberuhigung sorgte. Während im Norden Deutschlands bei starker Isobarendrängung noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten (55 km/h) gemessen wurden, nahm unter Einfluss von GERULF der Wind von Südwesten her allmählich ab. In der Nacht zum 28.02. war der Himmel im Absinkbereich des Hochs GERULF zeitweise klar, sodass die Temperatur gebietsweise auf Werte unter dem Gefrierpunkt absank. Insbesondere der Süden Deutschlands war davon betroffen, so meldete z.B. Freiburg im Breisgau -3°C oder Nürnberg -1°C. Auf eine klare Nacht folgte dann auch am Vormittag längere Zeit heiteres Wetter, bevor sich aus Westen Wolkenfelder des Tiefs DANA näherten.

GERULF zog am 28.02. mit seinem Kern über dem nördlichen Alpenrand in südöstliche Richtung über den Balkan und lag in der Nacht zum 29.02. mit einem Kerndruck von 1025 hPa über Serbien. Demnach lag der Südosten Deutschlands am stärksten im Einflussbereich GERULFs, was sich auch in der Sonnenscheindauer bemerkbar machte. In München schien bei einer Höchsttemperatur von 11°C knapp neun Stunden lang die Sonne. In Köln dagegen schien die Sonne aufgrund der von Westen her zunehmenden Bewölkung insgesamt eine Stunde.

Ab den 29.02. war es mit dem Zwischenhocheinfluss über Mitteleuropa dann auch schon wieder vorbei, denn GERULF zog rasch über das schwarze Meer nach Osten ab und es stand Deutschland durch den Tiefdruckwirbel EMMA ein sehr stürmisches Wochenende bevor.

                        

  

 


Geschrieben am 16.03.2008 von Dennis Dalter

Wetterkarte: 28.02.2008

Pate: Gerulf Lenz