Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet HARRO

(getauft am 01.03.2010)

 

Über Osteuropa kam es zu einem Druckanstieg, bei dem sich ein Hochdruckgebiet bildete, dass am 01.03.2010 auf den Namen HARRO getauft wurde.

In den nächsten Tagen zog HARRO mit seinem Zentrum über den Benelux-Staaten. Dabei verstärkte es sich auf einen Kerndruck von ca. 1027 hPa. Es führte dazu, dass sich die Niederschläge, die vor allem den Süden Deutschlands beeinflussten, bis zu den Alpen zurückzogen.

Am 04.03. spaltete sich HARRO in zwei flache Zentren. Während HARRO II schwach ausgeprägt mit seinem Zentrum über Transsilvanien lag, befand sich HARRO I weiterhin über der Nordsee mit Zentrum über den Orkney-Inseln. und führte dabei arktische Meeresluft nach Deutschland, so dass die Temperatur nachts landesweit unter den Gefrierpunkt fiel. Dabei lag sie in tieferen Lagen zwischen -1°C und -5°C, z.B. Bremen -5,0°C, Cottbus sogar     -7,3°C. In den östlichen Mittelgebirgen lag die Temperatur bei Werten um   -9°C (Brocken -8,8°C, Großer Arber -9,4°C).

Schon am folgenden Tag hatte sich HARRO II aufgelöst.  Das verbliebene Hoch HARRO lag mit seinem Zentrum über Skandinavien. Zusammen mit dem Hoch ISIDOR, über dem Ostatlantik, lenkte es das nördlich gelegene Tiefdruckgebiet YVE nach Süden, so dass dieses über Deutschland hinweg zog und dort erneute Schneefälle brachte.

Am nächsten Tag verstärkte sich der Einfluss der Hochdruckzone HARRO/ISIDOR in Deutschland erneut, dadurch gelangte weiterhin arktische Luft nach Deutschland, ebenso ließen die Niederschläge nach.

Auch am 07.03. setze sich in Deutschland durch die Hochdruckzone meist trockenes, sonniges Wetter durch. Die Zufuhr von kalter Luft arktischen Ursprungs hielt an, dabei hatte sich HARRO, dessen Zentrum über Finnland lag, abgeschwächt.

Am 08.03. lag HARRO mit seinem Zentrum über Nordrussland. Es hatte sich auf einen Kerndruck von etwa 1032 hPa verstärkt und sorgte dort weiterhin für starken Frost. In einigen Gebieten lag die Temperatur sogar weit unter -30°C.

Am folgenden Tag, dem 09.03.2010, konnte das Hoch HARRO nicht mehr von der Berliner Wetterkarte erfasst werden.

 


Geschrieben am 15.04.2010 von Diana Schmiedel

Wetterkarte: 05.03.2010

Pate: Harro Schreiber