Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet HEIKE
(getauft am 15.02.2009)
Am
15.02.09 wurde das Hochdruckgebiet über Nordschweden auf den Namen HEIKE
getauft. Es bildete sich als Ableger der ausgeprägten Hochdruckzelle GAURI,
welche sich über Westeuropa befand.
An
den beiden darauf folgenden Tagen verlagerte sich HEIKE nur wenig nach Süden
und sorgte über ganz Skandinavien für viel Sonnenschein und wenig Wolken.
Jedoch fielen die Temperaturen in der arktischen Luftmasse auch weit unter den
Gefrierpunkt, so dass in der Nacht zum 17.02.09 in Lappland -35°C gemessen
wurden.
Zum
18.02.09 zog das Hoch HEIKE weiter südwärts und befand sich mit seinem Zentrum
über Norddeutschland. In der Nacht sorgte dann die arktische Kaltluft auch in
Deutschland für strengen Frost. So fiel die Temperatur im Süden des Landes in Leutkirchen-Herlazhofen sowie in Kaufbeuren auf -21°C. Im
Norden meldete die Station Groß Lüsewitz bei Rostock eine
Tiefsttemperatur von -15°C.
Tagsüber
gab es vor allem im Westen Deutschlands nur geringe Bewölkung und verbreitet 9
Stunden Sonnenschein. In Baden-Württemberg wurde mancherorts die für diesen Tag
maximale Sonnenscheindauer von 10h registriert. Nachts fielen die Temperaturen
in Süddeutschland jedoch wieder weit unter Null oft bis -15°C, in Oberstdorf
wurde sogar eine Tiefstemperatur von -24°C gemessen.
Am
19.02.09 hatte sich HEIKE nur wenig nach Südwesten verlagert und lag nun über
Mittelfrankreich. Auch dort gab es mit bis zu 10 Stunden viel Sonnenschein,
beispielsweise meldete Bourges 10,2 Stunden Sonne.
Bei klarem Himmel gab es auch hier nachts verbreitet Frost, jedoch sank die
Temperatur in dieser Region nicht so stark ab wie tags zuvor in Süddeutschland.
Das Minimum meldete hier die Station in Nevers in
Mittelfrankreich mit -6.9°C.
In
der Folge verlagerte sich das Hoch nur unmerklich nach Westen und sorgte über
Mittel- und Südfrankreich erneut für einen sonnigen Tag bei über 10
Sonnenstunden im Südwesten des Landes. Unterdessen nahm über Deutschland aus
Nordwesten der Tiefdruckeinfluss wieder zu. Der Wirbel VOLKER brachte neben
vielen Wolken mit Schnee- und Regenfällen zudem nachts eine deutliche
Frostabschwächung.
Am
21.02.09 vereinigte sich das Hoch HEIKE mit einem Hochdruckgebiet auf dem
Nordatlantik südlich von Irland und verschwand somit wieder von der Berliner
Wetterkarte.
Geschrieben am 30.03.2009 von
Claudia Wersing
Wetterkarte:18.02.09
Pate: Heike Herlitze