Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
HELGA
(getauft
am 27.07.2009)
Die Geschichte von Hoch HELGA begann, als
das Azorenhoch auf der Rückseite des westwärts ziehenden Tiefs YVES am 25.07. eine
Ausbuchtung bildete, die von der quer über den Atlantik liegenden Frontenschleppe
begrenzt wurde. Dieser Hochdruckkeil (1030 hPa) verlagerte sich mit dem
westwärtigen Voranschreiten der Kaltfront rasch auf Europa zu und wurde dabei
am Morgen des 27.07. auf den Namen HELGA getauft. Am 28.07. dehnte sich der
Keil unter leichter Abschwächung (1023 hPa) von der Biskaya über Südfrankreich
bis nach Deutschland aus, wo sich die Antizyklone HELGA schließlich vom
Azorenhoch trennte und fortan eine eigene Hochdruckzelle bildete. Dies führte
dort zu allgemein freundlichem Sommerwetter, nur in Ostdeutschland breiteten
sich Quellwolken zu einer dichteren Wolkendecke aus, welche die Einstrahlung
dämpften. In der Nacht jedoch klarte es bei schwachem Wind wieder auf, so dass
die Temperaturen an etlichen Stationen auf unter 10°C sinken konnten. Am 29.
und 30.07. wurde die schwächer werdende Bodenhochzelle vom neuen Tief YVES II
über Weißrussland und dem Baltikum weiter nach Nordosten abgedrängt, wo es sich
dann am 31.07. zwischen einem Tief über Westsibirien und dem nun folgenden Hoch
IRENE schließlich gänzlich auflöste. Doch zuvor bescherte HELGA auch noch den
baltischen Staaten am 30.7. sonniges Sommerwetter mit Maxima zwischen 23°C und
27°C.
Geschrieben am 16.08.2009 von R. Löwenherz
Wetterkarte: 29.07.2009
Pate: Helga Nitschke