Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet HERMANN
(getauft am 03.09.2006)
Am Sonntag, den
03.09.2006, spaltete sich über der Iberischen Halbinsel der Keil eines
Azorenhochs ab und etablierte sich dort. Er wurde im Wetterturm der Freien
Universität auf den Namen HERMANN getauft.
HERMANN erhöhte seinen
Kerndruck von 1021 hPa am Sonntag auf das Maximum von
1027 hPa am Dienstag, den 05. September. Dabei zog er
mit seinem Zentrum von Nordspanien nach Zentralfrankreich und brachte die von
Tief KATRIN zuvor nach Deutschland geführte kühle Meeresluft zur Ruhe. Deren
Kaltfront wurde durch Hoch HERMANN im Süden Deutschlands so stark abgeschwächt,
dass sie kaum Niederschlag brachte und die Luft sich rasch wieder auf
sommerliche Temperaturen erwärmen konnte. Nachdem sich am 03.09. noch verbreitet
Regenwolken behaupteten, war der 04.09. vor allem im Süden schon wieder längere
Zeit heiter und mit Höchstwerten von 28°C am Rhein auch sommerlich warm. Am
Dienstag, den 05.09. konnten der Nordosten sowie die Südhälfte Deutschlands von
Hoch HERMANN profitieren. Dort schien die Sonne verbreitet über 10 Stunden
lang. Im Westen allerdings machte sich schon Tief LILLY mit ihrer Warmfront bemerkbar.
Sie drängte den
sich nun abschwächenden HERMANN über Süddeutschland hinweg in Richtung Balkan.
In Wien und Budapest wurden auf seiner Zugbahn bei leichter Bewölkung am 06.09.
Höchstwerte von 26 bzw. 25°C erreicht und auch anderenorts war es vielfach wolkenlos
und warm.
Durch die kräftige
Windströmung in der Höhe angetrieben, lag das Zentrum von HERMANN am 08.09.06
schon über dem Schwarzen Meer. Der Kerndruck war auf 1021 hPa
abgefallen. Im „Rücken“ hatte er die lang gestreckte Kaltfront von Tief LILLY. Doch
dort, wo er hinüberzog, war es bis auf wenige Ausnahmen noch rundherum sonnig
mit Höchsttemperaturen zwischen 25 und 30°C.
Einen Tag später
bewegte sich das Hochdruckgebiet HERMANN unter weiterer Abschwächung Richtung
Kaukasus aus dem Bereich der Berliner Wetterkarte hinaus.
Geschrieben am
15.09.2006 von Andreas Blei
Wetterkarte:
06.09.2006
Pate: Sinalco International GmbH & Co. KG