Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet ILKA
(getauft am 07.02.2003)
Am
06. Februar 2003 kann sich von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet über dem
Atlantik über Westeuropa eine kleine Hochdruckzelle abschnüren. Diese
entwickelt sich bis zum nächsten Tag zu einem eigenständigen Hochdruckgebiet,
das auf den Namen ILKA getauft wird. Das Kerngebiet mit einem Druck von über 1025 hPa erstreckt sich
von der französischen Atlantikküste bis zum Böhmerwald; ILKA beeinflusst also vor allem das
Wettergeschehen in West- und Mitteleuropa.
Es
kann sich aber sogar eine schmale Hochdruckbrücke zwischen ILKA und dem über
Sibirien befindlichen Hoch HELGA aufbauen. Diese verläuft über die Ostsee
hinweg und bringt dort sehr tiefe Temperaturen: Während im Kerngebiet von ILKA,
zum Beispiel in Zürich Minimumtemperaturen von ca. 6°C gemessen werden, sinkt
die Temperatur in der nordschwedischen Hafenstadt Umea auf –31.6°C.
Da
Hochdruckgebiete im Allgemeinen mit Absinkbewegungen verbunden sind, lässt der
insbesondere am Alpennordrand starke Schneefall durch den Einflus von Hoch ILKA zunehmend nach. Bis zum 8.
Februar 2003 verlagert sich ILKA kaum. Auf dem Satellitenbild ist ihr
Kerngebiet durch relativ wolkenfreie Gebiete über Südwesteuropa gekennzeichnet.
Von
Nordosten her dehnt sich ein Keil des sehr starken Hochdruckgebietes HELGA aus,
in dem Hoch ILKA schließlich aufgeht, so dass es am 9. Februar 2003 zwar noch
als sehr kleine abgeschlossene Hochdruckzelle mit Zentrum über dem
Rhône-Quellgebiet in der Bodenwetterkarte erkennbar ist, bereits einen Tag
später jedoch kein eigenständiges Druckgebilde mehr darstellt.
Geschrieben am 21.02.2003 von Stefanie Rentz
Wetterkarte: 08.02.2003
Pate: Harald Streich