Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  IMKO

(getauft am 16.10.2008)

 

Aus dem starken Azorenhoch bildete sich über dem Ostatlantik ein Ableger, welcher am 16.10.08 auf dem Namen IMKO getauft wurde. Am Folgetag lag das Zentrum von IMKO südlich von Irland und sorgte bereits in weiten Teilen Frankreichs für freundliches Wetter. Durch einen Höhenkeil in 500 hPa wurde relativ warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa geführt. Dadurch konnte sich das Hoch IMKO massiv ausweiten, so dass sich eine Hochdruckzone vom Balkan über Mitteleuropa bis hin zum Ostatlantik erstreckte. Infolge der großen Ausdehnung bildeten sich zwei Zentren aus, wobei das ursprüngliche Hochdruckgebiet IMKO II am 19.10.08 über der Krim lag, wohingegen IMKO I als neuer Ableger das Wettergeschehen im Alpenraum beeinflusste. Dahingehend erlebte vor allem der Süden Deutschlands ein ruhiges, sonniges Herbstwochenende mit Temperaturen von bis zu 18°C in Freiburg im Breisgau. Dabei schien die Sonne mit bis zu 10 Stunden maximal. In den klaren Nächten kühlte sich die Luft jedoch merklich ab, sodass verbreitet Luftfrost von -1 bis -3°C auftrat. Der Norden Deutschlands lag zu diesem Zeitpunkt unter Tiefdruckeinfluss, sodass sich dort das sonnige Wetter kaum durchsetzen konnte. In Schleswig-Holstein wurden sogar vereinzelte Niederschläge registriert.

Bis zum 21.10.08 hatte sich auch IMKO I weiter nach Ostern verlagert und wieder zu einem Zentrum zusammengeschlossen. In Deutschland reichte der Einfluss der Antizyklone noch bis nach Bayern und bescherte dem Südosten nochmals sonniges Oktoberwetter.

In den nächsten Tagen brachte das Hoch vor allem in Bulgarien und Rumänien freundliches Wetter mit Temperaturen von bis zu 22°C in Sofia. Durch einen Höhenkeil über dem östlichen Mittelmeer konnte sich IMKO weiter verstärken und erreicht am 23.10.08 ein Maximaldruck von 1032 hPa. Der Kern des Hochdruckgebietes befand sich bereits über Südrussland und sorgte beispielsweise in Wolgograd für milde Höchsttemperaturen von über 13°C. Am Folgetag schwächt sich da Hoch leicht ab und verlagert sich etwas weiter in nordöstliche Richtung bevor es sich zum 25.10.08 mit dem nachfolgenden Hoch JOHANN über Südrussland vereinigte und wieder von der Bertliner Wetterkarte verschwand.


Geschrieben am 29.10.2008 von Tobias Mahnkopf

Wetterkarte: 18.10.2008

Pate: Imko Scharf