Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
IRENE
(getauft
am 29. Juli 2009)
Am 29.08. befand sich das Hoch IRENE mit
einem Kerndruck von 1020 hPa vor der portugiesischen
Küste und wurde in der Prognosekarte getauft. Bis zum 30.08. hatte sich der
Kern nun etwas nordöstlich verlagert und rückt damit einem über der Nordsee
liegenden Tief nach. Am Wochenende war daher mit einer starken Erwärmung bis
30°C in Deutschland zu rechnen. Am 31.08 hatte die Antizyklone IRENE bereits
den Golf von Biskaya überquert und lag mit seinem Zentrum über der Normandie.
Ab diesem Zeitpunkt war es wetterbestimmend für Deutschland. Die höchste
Sonnenscheindauer war an diesem Tag im nördlichen Berlin und in Rostock mit
14,3 Stunden zu verzeichnen. Da Hoch IRENE sich sehr schnell bewegte, lag es
schon am folgenden Tag über Mitteleuropa und bescherte ganz Deutschland
sommerlich warme Temperaturen. In Baden-Württemberg konnte unter anderem speziell
in Freiburg mit einer Maximumtemperatur von 31,9°C
sogar der meteorologische Kenntag „heißer Tag“ (Maximum ≥30°C)
verzeichnet werden. Vor allem in der Südosthälfte Deutschlands schien die Sonne
über 10 Stunden. Von Frankreich her zogen zwar mit der vorherrschenden
südwestlichen Höhenströmung einige Wolkenfelder über unseren Raum, aber diese
brachten nur vereinzelte schwache Schauer. Am 02.08. befand sich Hoch IRENE
leicht abgeschwächt über Weißrussland und hatte damit keine Wetterwirksamkeit
mehr für Deutschland. Von einem nachfolgenden Tief wurde Hoch IRENE weiter
nordostwärts gedrängt und konnte etwa in Königsberg und Odessa noch für einen
sommerlichen und niederschlagsfreien Tag sorgen, wohingegen über Berlin schon
wieder eine Kaltfront zog.
Das Hoch IRENE findet daraufhin in der
Berliner Wetterkarte vom 03.08.2009 seine letzte Erwähnung.
Geschrieben am 18.08.2009 von
Konrad Deetz
Wetterkarte: 01.08.2009
Pate: Irene van Velzen