Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet IRINA

(getauft am 23.02.2009)

 

Am 23.02.09 wurde die ausgeprägte Hochdruckzelle über dem Nordatlantik auf den Namen IRINA getauft.

Das Hochdruckgebiet verlagerte sich zum Folgetag kaum und beeinflusste Westeuropa auf zweierlei Weise. Über den Britischen Inseln und Westfrankreich war es bedeckt, da durch das Aufgleiten der warmen und feuchten Meeresluft auf die kühlere Festlandsluft Schichtwolken entstanden, die auch etwas Niederschlag brachten. In Spanien und Portugal dagegen sorgte IRINA durch Absinken der Luft aus höheren Schichten und damit verbundener Wolkenauflösung für fast wolkenlosen Himmel und viel Sonnenschein. So schien verbreitet 10 Stunden die Sonne, wobei das Maximum mit 10,7 Stunden in Toledo (Mittelspanien) und in Leon im Nordwesten des Landes gemessen wurde. Nachts sank die Temperatur in den nördlichen Regionen Spaniens unter den Gefrierpunkt und es gab leichten Bodenfrost, so zum Beispiel in Soria bei einer Tiefsttemperatur von -2,4°C.

Am 25.02.09 zog das Hoch IRINA weiter nach Westen und spaltete sich in zwei Zentren, mit Kernen über Mittelfrankreich und über Süddeutschland, auf. Im Bereich dieser Hochdruckzelle kam es erneut zu einem sonnigen Tag mit 10 Sonnenstunden, was nahe an dem Wert der maximal möglichen Sonnenscheindauer von 11 Stunden lag. So meldeten beispielsweise die Wetterstation auf der Zugspitze 10,6 h, in Bordeaux 10,3 h und in Leon 10,8 h Sonne. Dabei kletterte das Quecksilber nach verbreitet frostiger Nacht auf 8,4°C in Mannheim und 7,6°C in Freiburg. Nördlich des Mains hingegen blieb es unter Tiefdruckeinfluss meist stark bewölkt und gelegentlich fiel leichter Regen oder Schneeregen bei Temperaturen um 5°C.

IRINA verlagerte sich nun rasch westwärts und befand sich am 26.02.09 über Südosteuropa. In Griechenland und in höheren Lagen Bulgariens gab es noch einmal vereinzelt 10 h Sonne, in Sandanski (Südbulgarien) sogar 10,3 Stunden.

Das Hoch IRINA verlagerte sich in der Folge nur wenig nach Griechenland und schwächte sich dabei ab. Dennoch wurde es noch einmal ein freundlicher Tag in Griechenland mit wenig Wolken und viel Sonnenschein. Am 28.02.09 hatte sich IRINA aufgelöst und verschwand somit wieder von den Europäischen Wetterkarten.


Geschrieben am 01.04.09 von Claudia Wersing

Wetterkarte: 25.02.09

Pate: Irina Sehling