Lebensgeschichte
(getauft
am 11.09.2005)
Am
11.09.2005 taufte der Meteorologe vom Dienst am Institut für Meteorologie der
FU Berlin einen sich zwischen dem vor der französischen Atlantikküste
befindlichen Tief SIEGFRIED und dem im Zentralatlantik stark ausgeprägten und
schnell ziehenden Sturmtief EX-MARIA
(Reste des Hurrikan) einspleißenden Hochdruckkeil auf den Namen JOLA. Dieses
Hoch sollte für die nächsten Tage den Sommer zumindest teilweise noch einmal
nach Mitteleuropa zurück bringen.
Erste
Auswirkungen waren noch am selben Tag Temperaturen um zunächst 20°C und eine
zurückgehende Schauerneigung. Am 12.9. hatte sich JOLA bereits bis zu den
Britischen Inseln ausgeweitet. Der gesamte Norden Deutschlands erfreute sich
bei absolut klarem Himmel am Sonnenschein und die nun eindringende trockene
Luft breitete sich im Tagesverlauf über ganz Deutschland weiter aus.
Großflächiges Absinken der Luftmassen, welches am Tage noch für den
Sonnenschein und Temperaturen bis zu 24°C gesorgt hatte, brachte in der Nacht
darauf herbstliche Tiefsttemperaturen. So wurden in Quickborn bei Hamburg z. B.
5°C, am Erdboden sogar nur 2°C gemessen.
Am
14.09. 2005 lag Hoch JOLA mit einem Kerndruck von rund 1025 hPa großflächig
über Mitteleuropa und Teilen Russlands, von wo es bis zum 17.09.2005 langsam in
den Schwarzmeerraum durch nachrückende Wettersysteme aus Westen abgedrängt
werden sollte.
Der
Einfluss von Hoch JOLA auf das Wetter in
Deutschland nahm ab dem 15.09.2005 rapide ab. Am 18.09.2005 war Hoch JOLA
vollständig aus den europäischen Wetterkarten verschwunden.
Geschrieben am ? von Maik Brötzmann
Wetterkarte: 14.09.2005
Pate: Dr. Herbert Plum