Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
KATJA
(getauft
am 14.03.2009)
Das
Hoch KATJA bildete sich im Laufe des 14.03. bei den Azoren auf der Rückseite des
Tiefs FRANJO und wurde noch am gleichen Tag getauft. Der Kerndruck lag zu
Beginn bei etwa 1026 hPa. KATJA beeinflusste bereits am nächsten Tag Irland,
die Britischen Inseln, den Westen Frankreichs und die Iberische Halbinsel. Dort
wurden mit 18-24°C auch die höchsten Tagesmaxima erreicht.
Mit
der weiteren Verlagerung ihres Zentrums zum Ärmelkanal nahm KATJA ab dem 16.03.
auch Einfluss auf das Wettergeschehen in Deutschland. Durch den inzwischen auf etwa
1034 hPa angestiegenen Kerndruck und der von KATJA in der Höhe herangeführten
warmen Luft, hielt sich aber verbreitet eine dicke Hochnebeldecke
(Inversionsschicht), aus der es vereinzelt etwas nieselte. Dieses eigentlich
für die Herbst- und Wintermonate typische Wetter wurde durch schwache West- und
Nordwestwinde begünstigt, die ausreichend Feuchtigkeit von der Nordsee ins
Landesinnere transportierten. Deshalb gab es nur im Schwarzwald und den Alpen
Sonnenschein, der aber dort 7 bis 11 Stunden andauerte. Dort wurden mit 11-14°C
die höchsten Tagestemperaturen, aber mit 0 bis -4°C auch die tiefsten
Nachttemperaturen gemessen. In den übrigen Gebieten schwankte die Temperatur
mit rund 8°C tagsüber und 5°C nachts kaum.
Am
17.03. lag das Zentrum von KATJA über den Benelux-Staaten. Durch auffrischende
Winde konnte sich nun die schon relativ kräftige Sonne im Laufe des Tages immer
mehr durchsetzen, sodass verbreitet 2-7, an den Küsten und auf den Bergen 8-11
Sonnenstunden erreicht wurden. Auch die Tageshöchsttemperaturen konnten im
Vergleich zum Vortag mit überwiegend 10-12°C deutlich zulegen, bevor es in der
folgenden Nacht durch die Ausstrahlung aufgrund der fehlenden Wolkendecke fast
überall leichten Bodenfrost gab.
Die
Hochzelle KATJA hatte damit den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreicht und
vereinigte sich am 18.03. mit ihrer Nachfolgerin LAURA, die sich mit einem
Kerndruck von 1038 hPa von den Britischen Inseln her näherte, wodurch das
trockene und sonnige Wetter in Deutschland eine Fortsetzung fand.
Geschrieben am: 24.04.2009 von Matthias Treinzen
Wetterkarte: 16.03.2009
Pate: Katja Schramm