Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
KLAUS
(getauft
am 01.11.2008)
Am 01.11.2008 wurde das Hochdruckgebiet, das am
Folgetag über dem Kattegat erstmals auf der Berliner Wetterkarte erschien, auf
den Namen KLAUS getauft. Es bildete sich als Ableger des weit nach Norden
verschobenen Azorenhochs und sorgte zwischen den Tiefdruckgebieten ZINNIA über
dem Ärmelkanal und YULIETTA über Nordrussland vor allem im Ostseeumfeld für
Wetterberuhigung. So klarte in der Nacht zum 02.11.2008 die Bewölkung in weiten
Teilen Dänemarks und Skandinaviens vermehrt auf, so dass sich die bodennahen
Luftschichten durch die ungehinderte Ausstrahlung deutlich abkühlten. Im
gradientschwachen Bereich der Hochzelle KLAUS wurden beispielsweise in Malilla
in Südschweden Tiefstwerte bis zu -8°C registriert. Bei nur schwachen
Windverhältnissen bildeten sich in den Morgenstunden zudem zahlreiche Dunst-
und Nebelfelder aus.
Anbei sorgte großräumiger Luftdruckanstieg für eine
Verstärkung der Bodenhochzelle KLAUS um rund 5 hPa. Gleichzeitig wanderte der
Schwerpunkt des Hochdruckgebietes KLAUS von Südschweden bis zum Folgetag zum
südlichen Baltikum, wodurch sich der Einfluss der Antizyklone weiter südwärts
ausdehnte. Der Wettercharakter gestaltete sich aufgrund der vorangeschrittenen
Jahreszeit jedoch überwiegend trüb. Die feuchte Grundschicht wurde durch die
stabile Schichtung nur unzureichend durchmischt, so dass sich auch tagsüber
verbreitet Nebel und Hochnebelfelder hielten. Davon betroffen waren neben der
Nordhälfte Deutschlands auch Polen, Weißrussland und die Ukraine. Dabei blieben
die Temperaturen tagsüber beispielsweise in Berlin-Dahlem bei maximal 8,0°C
hängen, wobei die Tiefsttemperatur in der vergangenen Nacht bei 5,2°C lag.
Lediglich im stärksten Absinkbereich des Hochs KLAUS konnte sich in Teilen
Lettlands und Litauens die Sonne durchsetzen.
Am 04.11.2008 lag das Hoch KLAUS über der Weißrussisch-Russischen
Grenze. Mit dem sich neu bildenden Hochdruckgebiet LUKAS nördlich der
Britischen Inseln erstreckte sich eine schwache Hochdruckbrücke bis zum
Schwarzen Meer. In der Folge verstärkte sich das Hochdruckgebiet KLAUS noch
etwas auf einen Kerndruck von circa 1031,5hPa. Das Wettergeschehen vor Ort
blieb jedoch meist unverändert neblig-trüb.
Anschließend verlagerte sich das Hoch KLAUS unter
deutlicher Abschwächung zur Ostküste des Schwarzen Meeres, bevor es am 07.11.2008
wieder von der Berliner Wetterkarte verschwand.
Geschrieben am 07.12.2008 von Jasmin Krummel
Wetterkarte: 05.11.2008
Pate: Klaus Kellenberger