Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
KLAUS
(getauft am
31.03.2018)
Bereits am 28.03.2018 entwickelte
sich über dem mittleren Nordatlantik ein eigenständiges Hochdruckgebiet mit
einem maximalen Luftdruck von etwas über 1040 hPa. Dabei verlagerte sich die Antizyklone
in den folgenden Tagen jedoch nur geringfügig weiter in Richtung Südosten. Bis
zum 30.03.2018 schwächte sich dieses Hoch etwas ab und lag mit dem Zentrum und
einem maximalen Luftdruck von ca. 1030 hPa in der Nähe der Azoren. Dabei sorgte
dieses Druckgebiet auf den Azoren für viele Sonnenstunden von meist 7 bis 8
Stunden. Auf der Insel Lajes wurden dadurch sogar Temperaturen von bis zu 21°C
um 15 Uhr UTC gemessen, was einer Zeit von 17 Uhr MESZ entspricht. Am
31.03.2018 zog die Antizyklone weiter nach Südosten bis zu den Kanaren. Mit
einem maximalen Luftdruck um 1025 hPa sorgte dieses Hoch auf der Insel
Teneriffa für ca. 11 Sonnenstunden sowie für Höchsttemperaturen von 22,1°C um
12 Uhr UTC. Aufgrund von prognostizierten Entwicklungen, die unter anderem auf
eine Wetterwirksamkeit für das Festland Europas hindeuteten, wurde am
31.03.2018 in der Prognose für den Folgetag dieses Hochdruckgebiet auf den
Namen KLAUS getauft.
Aufgrund einer westlichen
Höhenströmung in einer Höhe von etwa 5,5 km verlagerte sich das Hochdruckgebiet
KLAUS am 01.04.2018 mit dem Zentrum über die Iberische Halbinsel sowie über
Marokko und Tunesien. Mit einem maximalen Luftdruck von ca. 1025 hPa sorgte die
Antizyklone KLAUS besonders auf den Balearen für eine hohe Sonnenscheindauer
von durchschnittlich 12 Stunden. Die höchsten Temperaturen wurden hingegen am
Flughafen der spanischen Stadt Cordoba gemessen. Dort wurden um 16 Uhr UTC
24,1°C registriert. Ebenfalls hohe Temperaturen gab es auf der französischen
Insel Korsika. In der dortigen Stadt Alistro wurde um 14 Uhr UTC die
Tageshöchsttemperatur von 21,6°C verzeichnet.
In der Nacht zum 02.04.2018 spaltete
sich das Hochdruckgebiet KLAUS allerdings in zwei unabhängige Hochdruckzentren
auf. Das eine Hoch, nachfolgend Hoch KLAUS I genannt, zog weiter nach Osten.
Mit einem maximalen Luftdruck von etwas mehr als 1025 hPa lag das
Hochdruckgebiet KLAUS I über dem südlichen Mittelmeer mit dem Zentrum über der
libyschen Hauptstadt Tripolis. Die andere Antizyklone, nachfolgend Hoch KLAUS II
genannt, verlagerte sich nach Nordosten. Mit einem maximalen Luftdruck von ca.
1015 hPa lag das Zentrum über der Schweiz. Das Hoch KLAUS I sorgte erneut für
hohe Temperaturen von bis zu 21,2°C in der sizilianischen Stadt Catania um 12
Uhr UTC. Aber auch in Griechenland wurde der Einfluss der Antizyklone KLAUS I
sichtbar. Neben wenigen Wolken gab es landesweit eine hohe Sonnenscheindauer
von 8 bis 11 Stunden. Dementsprechend wurden auch dort hohe Temperaturen
aufgezeichnet, wie beispielsweise in der Stadt Lamia, wo 24°C um 12 Uhr UTC
gemessen wurde. Das etwas schwächer ausgeprägte Hochdruckgebiet KLAUS II
brachte nichtsdestotrotz an diesem Tag auch viele Sonnenstunden von 6 bis 8
Stunden, in dem Skigebiet Motta Naluns sogar bis zu 9 Stunden. Vergleichsweise
hohe Temperaturen wurden zudem in der Stadt Sitten mit 17°C um 16 Uhr UTC
verzeichnet.
Am 03.04.2018 löste sich das Hoch
KLAUS II bereits auf, während sich die Antizyklone KLAUS I, nachfolgend wieder
Hoch KLAUS genannt, nach Osten bis über Südosteuropa verlagerte. Mit einem
maximalen Luftdruck von ca. 1025 hPa lag das Zentrum der Antizyklone KLAUS über
Griechenland und sorgte beispielsweise in dem Ort Zakynthos für bis zu 12,3
Sonnenstunden. Allerdings gab es die höchsten Temperaturen an diesem Tag in der
Stadt Serres mit 22,5°C um 12 Uhr UTC. Das Hochdruckgebiet KLAUS breitete sich
außerdem bis über die Türkei aus und ließ auch dort die Temperaturen deutlich
steigen. Bei einer ebenfalls landesweit hohen Sonnenscheindauer von 9 bis 12
Stunden stiegen die Temperaturen vielerorts über 23°C, in der Großstadt Antalya
sogar auf bis zu 25,8°C um 14 Uhr UTC.
Zu Beginn des 04.04.2018 lag das
Druckgebiet KLAUS aufgrund anhaltender, westlicher Höhenströmung über der
Türkei, dem Schwarzen Meer sowie über Teilen Südwestrusslands. Mit einem
maximalen Luftdruck von etwa 1025 hPa lag das Zentrum der Antizyklone KLAUS
über dem westlichen Schwarzen Meer. In der Türkei waren die Wetterverhältnisse
im Vergleich zum Vortag sehr ähnlich. Allerdings wurde die Höchsttemperatur vom
Vortag noch einmal übertroffen. In der Stadt Adana wurden um 12 Uhr UTC
Temperaturen bis 27,1°C registriert. Die Höchstwerte der Ukraine waren mit
22,4°C in der Stadt Iwano-Frankiwsk um 12 Uhr UTC zwar hoch, aber dennoch fast
5 Grad unter denen der Türkei.
In den beiden folgenden Tagen, dem
05.04.2018 sowie dem 06.04.2018, zog das Hoch KLAUS weiter nach Nordosten und
lag mit einem leicht abgeschwächten, maximalen Luftdruck von meist 1020 hPa
über dem Südwesten Russlands. Dabei wurden am 05.04.2018 in Moskau Temperaturen
von bis zu 9,7°C um 12 Uhr UTC gemessen. Einen Tag später lagen die Höchstwerte
in der Stadt Wolgograd aber mit 12,3°C sogar im zweistelligen Bereich. Zwar gab
es noch verbreitet viele Sonnenstunden, die Intensität der Antizyklone KLAUS
ließ aber mit der Zeit allmählich nach. Außerdem zog das Hoch KLAUS weiter nach
Osten bis es schließlich am 07.04.2018 außerhalb des Analysebereiches der
Berliner Wetterkarte lag. Somit konnte das Hochdruckgebiet KLAUS am Folgetag
nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden.