Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet KONRAD
(getauft am
21.03.2006)
Im Laufe des
21.03.2006 bildete sich zwischen den Tiefdruckgebieten GABRIELE über Norwegen
und FRIEDEGUNDE über der Biskaya das Zwischenhoch KONRAD aus.
Mit seinem Zentrum östlich
von England und einem Kerndruck von rund 1015 hPa brachte KONRAD am 22.03.2006
vor allem der Nordhälfte Deutschlands kühles, aber sehr sonniges Wetter mit nur
einzelnen Schneeschauern und verbreitet
über 10 Stunden Sonnenschein. Die Höchstwerte lagen dort bei nur 3 bis 7°C.
Südlich des Mains, wo noch die Reste von Tief FRIEDEGUNDE lagen, war es mit
maximal 15°C zwar deutlich milder, aber dafür auch trüb.
Im weiteren Verlauf
verlagerte sich KONRAD weiter nach Südosten, so dass er am 23.02.2006 mit
seinem Zentrum über Norddeutschland lag. In der vorhandenen Luftmasse
arktischen Ursprungs sorgte sein Hochdruckeinfluss für nächtliche Tiefstwerte
von verbreitet -5 bis -8°C, in Fassberg im östlichen Niedersachsen gab es sogar
-10°C. Auch der darauf folgende Tag wollte trotz der meist 10 bis 12 Stunden
Sonnenschein nicht wärmer als der Vortag werden. Lediglich am Rhein war es mit
knapp 10°C etwas milder.
Nun zog KONRAD
rasch weiter nach Polen und machte Platz für die Fronten von Tief HEIKE. Nach
einer nicht mehr ganz so kalten, aber dennoch verbreitet frostigen Nacht zogen
am 24.03.2006 von Südwesten her die Niederschlagsgebiete von HEIKE nach
Deutschland herein. So konnte KONRAD nur dem Norden und Osten erneut einen
sonnigen Tag besorgen.
Auf seinem nun
folgenden Weg durch Osteuropa verstärkte sich das Hochdruckgebiet KONRAD weiter
und hatte am 26.03.2006, als sein Zentrum südwestlich des Urals lag, einen
Kerndruck von 1027 hPa erreicht. Dies ist für ein Hochdruckgebiet kein
besonderer Wert, aber KONRAD konnte weiterhin in seinem Einflussbereich für
überwiegend sonniges und trockenkaltes Wetter sorgen.
Über seine weitere Zugbahn
konnte sich Hoch KONRAD zunächst jedoch nicht ganz klar werden. Da war er nun
am 27.03.2006 nach Osten vom Ausschnitt der Wetterkarte verschwunden, dehnte
sich am 28.03.2006 aber wieder recht weit nach Westen aus und brachte Moskau nochmals
einen Tiefstwert von 11°C unter Null.
Ab dem 29.03.2006
wurde KONRAD mit seiner Schönwetterzone dann aber nach und nach durch von
Westen heranziehende Frontensysteme abgedrängt und verabschiedete sich am
30.03.2006 von der Berliner Wetterkarte.
Geschrieben am 06.04.2006 von Andreas Blei
Wetterkarte: 23.03.2006
Pate:
Konrad Kolessa