Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet KUNO

(getauft am 04.04.2010)

 

Am 4. April 2010 wurde ein sich über dem Ostatlantik befindendes Hochdruckgebiet auf den Namen KUNO getauft.

Der Wirbel zog einen Tag später westlich in Richtung Frankreich und sorgte in der Nacht zum 6. April im Bereich Mitteleuropas für verbreitetes Aufklaren des Himmels. So gab es in der Nacht vor allem im Osten Deutschlands und in Bayern wieder stellenweise leichten Hüttenfrost, d.h. eine Temperatur von 0°C in 2m Höhe, mit bis zu -2°C wie in Klettwitz, in Amberg oder in Berlin-Kaniswall. In Duisburg ging die Temperatur dagegen nur auf milde 11°C zurück.

Am Tage befand sich Deutschland im Einflussbereich der Hochzelle KUNO, die ihren Schwerpunkt vom südlichen Deutschland nach Nordpolen verlagert hatte. Dabei herrschte über Frankreich und Westdeutschland verbreitet wolkenloses Strahlungswetter. Noch einige Wolken lagen dagegen über dem Nordosten und Osten Deutschlands, die sich an einer Inversion knapp oberhalb des 800-hPa-Niveaus ausgebreitet hatten, jedoch auch hier Platz für die Sonne ließen. Gleichzeitig stieg das Temperaturniveau gegenüber den Vortagen deutlich an, meist erreichten die Temperaturen 13 bis 18°C. Am Oberrhein wurden vereinzelt auch knapp 20°C, wie in Rheinau-Memprechtshofen, registriert. Etwas kühler blieb es nur in Nordvorpommern.

KUNO, mit seinem Zentrum über dem Baltikum angelangt, sorgte weiterhin in Deutschland für wolkenarmes Wetter, so dass von wenigen Ausnahmen die Sonne länger als 10 Stunden schien. Am Wärmsten war es wieder im Westen, wo verbreitet 20°C überschritten wurde. Bei einem Maximalwert von 22,9°C in Freiburg i. Br. An der Ostseeküste war es aber mit 15°C noch deutlich kühler, und am Kap Arkona stieg die Temperatur sogar nur bis 7,5°C.

Am 8. April hielt sich das sonnige Wetter nur noch im Osten und Süden Deutschlands, wobei mittags Temperaturwerte um die 16 bis 18°C erreicht wurden. Die Antizyklone bewegte sich weiter in Richtung Osten und beeinflusste Westrussland. Dort blieb es verbreitet leicht bewölkt bei einer Höchsttemperatur um die 16°C.

Die weitere Zugbahn verlief bis zum 11. April gen Nordrussland, wo es auch leicht bewölkt war und als Höchstwerte nur noch ca. 10°C registriert wurden.

Das Hochdruckgebiet KUNO verblieb über Nordrussland und verschwand einen Tag später, am 12. April 2010, aus dem Analysebereich der Berliner Wetterkarte.   


Geschrieben am 24.06.2010 von Sabrina Schmidt

Wetterkarte vom 09.04.10

Pate: Edith Keller