Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
LARS
(getauft
am 24.04.2008)
Von den Azoren nach Südeuropa gezogen und
damit Einfluss auf das europäische Wetter geltend machend, wurde das
Hochdruckgebiet LARS am 24. April 2008 auf seinen Namen getauft und fand am darauf
folgenden Tag die erste Erwähnung in der Berliner Wetterkarte.
Auf dem Weg nach Mitteleuropa versprach
LARS Wetterberuhigung, die am 26.04 .dann auch einsetzte. Im Bereich des
umfangreichen Hochdruckgebietes, dessen Kern Polen erreichte, stieg die Temperatur
in Westdeutschland verbreitet über die 20°C-Marke, am wärmsten war es mit
22,1°C in Bendorf im Rheinland. In der Nacht sorgte der klare Himmel vielerorts
für Bodenfrost.
Mit weiterer Verlagerung des Kerns und
damit Änderung der Luftströmung nach Deutschland, ergab sich aus südlichen
Richtungen noch wärmeres Wetter. Am 28.04. stieg das Temperaturniveau im
Vergleich zum Vortag um etwa 2 bis 3 Grad an. Am wärmsten war es dabei am
Oberrhein mit 23°C in Karlsruhe. Durch die letzten warmen Tage war nun auch der
Schnee auf den Mittelgebirgsgipfeln deutlich geschmolzen: Der Fichtelberg
meldete am Morgen noch 13cm, der Brocken nur noch 38cm und der große Arber
91cm. Dagegen hatte die Wassertemperatur der Binnenseen im Berliner und
Brandenburger Umfeld einen Sprung auf 12 bis 14°C gemacht.
Lediglich in der Osthälfte Deutschlands
schien am 29.04. nochmals im Einflussbereich des sich inzwischen einer neuen
Hochzelle über Russland angeschlossenen Hochs LARS die Sonne bis zu 13 Stunden
lang und erwärmte die Luft auf bis zu 23°C, während der Westen einer Kaltfront
und viel Regen unterlegen war. An jenem Tag konnte LARS das letzte Mal in der
Berliner Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben am 20.05.2008 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 26.04.2008
Pate: Petra Densborn