Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
LAURA
(getauft
am 16.03.2009)
Bereits am 15. März 2009 formierte sich
über dem Nordatlantik ein Hochdruckgebiet, welches am Folgetag westlich der
Britischen Inseln liegend auf den Namen LAURA getauft wurde.
Am 17. März hatte sich das Hoch LAURA
bereits weit nach Nordosten verlagert und befand sich mit seinem Zentrum bei
einem Kerndruck von über 1030 hPa über Schottland. Es bildete eine Hochdruckbrücke
mit der Zelle KATJA mit Zentrum über Frankreich aus und ließ diese bis zum Folgetag
in sich aufgehen. In weiten Teilen Großbritanniens schien dahingehend die
Sonne, so dass das Quecksilber bis auf 15°C in London anstieg, im französischen
Brest an der Südflanke des Hochs sogar bis auf 21°C.
Im weiteren Verlauf verharrte das Hoch
LAURA relativ stationär im Bereich Westeuropas mit einer Erstreckung über die
Britischen Inseln bis nach Westdeutschland. Hierzulande sorgte LAURA tagsüber für
wolkenarmes und sonniges Wetter. In Berlin - Dahlem konnte seit dem 28. Januar
mal wieder eine ununterbrochene Sonnenscheindauer von mehr als 3 Stunden
registriert werden. Auch der Westen und Süden Deutschlands stand mit teilweise
bis zu 10 Sonnenstunden und maximalen Temperaturen von 15,3°C in Freiburg unter
dem Einfluss des Hochs. Bei nächtlicher Ausstrahlung gab es allerdings auch
stellenweise Nachtfröste. So sanken die Tiefstwerte bei morgendlicher
Nebelbildung in Augsburg in der Nacht zum 18. März auf -3,1°C und selbst in
Köln auf -3,4°C ab. Kältester Ort war die Zugspitze, wo das Thermometer bei
einer Schneehöhe von mehr als 4 Metern auf -13,3°C abfiel.
Zum 19. März näherte sich von Grönland her
das Hochdruckgebiet MOEMA und vereinigte sich am Folgetag mit der Hochzelle
LAURA. Während sich in der Mitte Deutschlands der Einfluss eines kleinen
Randtiefs bemerkbar machte, blieb es in den übrigen Gebieten Deutschlands,
sowie über Frankreich bis nach Spanien durchweg sonnig und trocken. Mit maximal
13,6°C in Bendorf in der Nähe von Koblenz war es nicht mehr ganz so mild,
jedoch wurden in Bordeaux 23°C und in Sevilla sogar 25°C erreicht.
Bis zum 21. März bescherte die verbündete
Hochdruckzelle Mitteleuropa noch frühlingshaftes Wetter bis nachfolgende Atlantische
Tiefausläufer wieder für wechselhaftere Witterungsbedingungen sorgten.
Geschrieben am 08.04.2009 von Sophie Oberländer
Wetterkarte: 17.03.2009
Pate: Olle Gunnarsson