Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet MARCELA
(getauft am 08.10.2013)
Am 08.10.2013
war in der Prognose für den Folgetag über dem Nordatlantik die Bildung eines Gebiets
hohen Luftdrucks zu erkennen, welches auf dem Namen MARCELA getauft wurde.
Das Hoch
MARCELA lag am 09.10. um 01 Uhr MEZ mit seinem Zentrum und einem maximalen
Luftdruck von 1030 hPa über dem Nordatlantik vor der Westküste der Britischen
Inseln und reichte dabei in seinem
Einflussbereich vom Südosten Grönlands bis über den Westen Europas.
Bis zum
folgenden Tag verlagerte das Hoch MARCELA sein Zentrum nach Osten und erstreckte
sich somit von der Ostküste Irlands über den Atlantik sowie von Spanien bis
Island. Der Kerndruck blieb währenddessen konstant. Im Randbereich beeinflusste
es das Wetter der Insel Irland, wobei es maritime Subpolarluft aus dem Norden
nach Süden führte. In Dublin wurde es ein sonniger Tag mit einer
Tageshöchsttemperatur von 12°C. In der Nacht kühlte es bis auf 3°C ab.
Am 11.10. lag
das Hochdruckgebiet MARCELA etwas weiter nordöstlich als am Vortag, wobei sich das
Zentrum nun nordwestlich von Schottland positioniert hatte. Das Einflussgebiet
reichte über die gesamten Britischen Inseln sowie die Südhälfte der
Skandinavischen Halbinsel bis weiter westlich über den Atlantik und von der
Nordküste Spaniens bis nach Island. Dabei blieb der Kerndruck weiterhin
konstant. Das Hoch MARCELA sorgte fast auf den ganzen Britischen Inseln für
mildes, trockenes Wetter. In Plymouth und Bournemouth
wurde eine Tageshöchsttemperatur von 16°C gemeldet, in der Nacht kühlte es sich
dort auf lediglich 12°C ab.
Am Folgetag
verlagerte sich das Hoch MARCELA weiter Richtung Osten und erreichte mit seinem
Zentrum über der norwegisch-schwedischen Grenze nun auch die gesamte
Skandinavische Halbinsel. Das Einflussgebiet erstreckte sich dabei von Island
bis zur Ukraine sowie von der Nordküste Norwegens bis nach Dänemark. Der
Kerndruck intensivierte sich auf 1035 hPa. Dort sorgte es in den hohen Lagen
des Skandinavischen Gebirges, sowie an der finnischen Ostseeküste für milde
Temperaturen. Trondheim meldete eine Tageshöchsttemperatur von 11°C, in der
Nacht kühlte es hier auf 7°C ab. Das schwedische Uppsala meldete ein
Tagesmaximum von 15°C und ein nächtliches Minimum von 0°C.
Bis zum 13.10.
schwächte sich die Antizyklone MARCELA ein wenig ab, wobei der Kerndruck auf
1030 hPa sank. Das Zentrum verlagerte sich bis
01 Uhr MEZ nach Nordwesten über das Europäische Nordmeer westlich von Norwegen.
Die Ost-West Ausdehnung des Hochs MARCELA reichte von Island bis Westrussland,
in Nord-Süd-Richtung beeinflusste es das Gebiet von Zentralskandinavien bis
Dänemark. Durch einfließende subtropische Luftmassen wurde in der norwegischen
Stadt Bergen eine Tageshöchsttemperatur von 19°C gemessen, in der kommenden Nacht
kühlte es auf 6°C ab.
Am 14.10.
teilte sich das Hoch MARCELA in zwei Hochdruckgebiete auf, wobei sich der
Kerndruck beider Zentren auf 1025hPa abschwächte. Das Hoch MARCELA I zog weiter
nach Nordwesten und erstreckte sich von Island aus in Richtung Osten über das Europäische
Nordmeer. In Reykjavik erreichte die Temperatur durch die einströmenden
Luftmassen der mittleren Breiten an diesem Tag ein Maximum von 11°C. Die
Antizyklone MARCELA II zog in östliche Richtung und beeinflusste weiterhin das
Wetter auf der Skandinavischen Halbinsel und Finnland. In Uppsala wurde nach
einem nächtlichen Minimum von 0°C an diesen Tag bei leichter Bewölkung 12°C, in
Visby 13°C und in Bergen 15°C als Tageshöchstwert gemessen.
Bis zum 15.10.
verlagerte sich die Antizyklone MARCELA I weiter nordostwärts
und vereinte sich mit einen Hochdruckgebiet über Grönland. Das Hoch MARCELA II,
auf der Wetterkarte nun wieder als MARCELA bezeichnet, verlagerte sich weiter
nach Osten und positionierte sich mit seinem Zentrum über Südwestrussland.
Dabei schwächte es sich mit einem Kerndruck von 1020 hPa weiter ab. In
Wolgograd, welches nahe des Zentrums des Hochdruckgebietes lag, wurde ein
Tagesmaximum von 18°C ermittelt.
Am Folgetag verlagerte
sich das Hochdruckgebiet weiter ostwärts und verließ damit den Darstellungsbereich
der Berliner Wetterkarte, wodurch es im weiteren Verlauf nicht weiter
analysiert werden konnte.
Geschrieben am 20.12.2013 von Maria Quade
Berliner Wetterkarte: 12.10.2013
Pate: Marcela Koppel